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Christus fragt dreimal nach der Liebe

HÖCHST. - Dreimal, so berichtet die Heilige Schrift, hatte Petrus Jesus verleugnet: „Ich kenne den Mann nicht.“ Dreimal wird Petrus dann später vom Auferstandenen gefragt, ob er ihn, Jesus, denn liebhabe, ob er ihn auch wirklich liebhabe – was der Jünger dreimal bejaht.

In ihrer Predigt zum Barbaratag verdeutlichte Pfarrerin Amélie Sinapius in der evangelischen Kirche in Höchst, dass Jesus Petrus erst nach einem so klaren Bekenntnis mit der Aufforderung „Weide meine Schafe“ zum Oberhirten an seiner, Christi, statt einsetzte.

Deutlich wird laut Pfarrerin Sinapius beim Blick in den griechischen Urtext zugleich, dass Christus sich auf unterschiedliche Art und Weise erkundigt: einmal fragt er speziell nach der jungen Kirche, einmal nach dem Einstehen fĂĽr den Glauben und schlieĂźlich nach dem Einsatz fĂĽr alle Christen.

Mit Blick auf Gräfin Barbara von Wertheim, im sechzehnten Jahrhundert die Reformatorin des Breuberger Landes, forderte Sinapius dazu auf, dass „wir bei all unserem Tun immer auf Jesus, den Sohn Gottes, bezogen bleiben“.

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause fand der Barbara-Gottesdienst nun wieder statt, am 29. April, dem Gedenktag, der regionalen Reformatorin.

Tradition ist, dass immer eine Frau predigt, diesmal Amélie Sinapius, die aus der Gesamtkirchengemeinde Klingen (Dekanat Vorderer Odenwald) kommt, ebenfalls in Teilen Bestandteil des Breuberger Landes, des damaligen Herrschaftsbezirks der Gräfin.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes lag bei Dekanatskantorin Beate Ihrig, die Liturgie gestaltete der Höchster Gemeindepfarrer Andreas Höfeld, der zugleich auch Vorsitzender des Höchster Klosterfonds ist.

Für diese Einrichtung überreichte Oberkirchenrat Markus Keller von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wieder Förderbescheide für Anträge aus den Mitgliedsgemeinden des Klosterfonds: für Technik bei der Aufzeichnung virtueller Gottesdienste (Rimhorn), die Anschaffung von Beamern (Neustadt, Lengfeld, Sandbach), Digitalisierung der Gemeindebücherei (Höchst), Telefonanlage (Vielbrunn) sowie Instandsetzung der Kirchentreppe (Seckmauern).