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Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis erholt sich analog zum bundesweiten Trend

Arbeitslosenquote sinkt auf 4,6 Prozent – 50 Personen weniger gemeldet

ODENWALDKREIS. - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten BĂĽrgerinnen und BĂĽrger im April ist im Vergleich zum Vormonat erneut zurĂĽckgegangen. Es waren 50 Personen weniger gemeldet, sodass die Gesamtzahl auf 2.435 sinkt.

Werden die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um 38 auf 1.366 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.

Der Rückgang ist im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort sinkt die Zahl um 88 auf 1.069 Personen.

Die saisonbedingte Frühjahrsbelebung lässt die Arbeitslosenzahlen sinken. Trotz anhaltender Pandemie und damit verbundenem Lockdown zeigt sich der Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis aufnahmefähig. In Deutschland bleibt der Arbeitsmarkt insgesamt stabil.

Im Zuständigkeitsbereich der Erbacher Arbeitsagentur waren im April 1.069 Menschen arbeitslos gemeldet, 88 weniger als im März und 174 weniger als im April 2020. Die Arbeitslosenquote sank im SGB-III-Bereich von 2,2 im März auf 2,0 im April.

Der Odenwaldkreis scheint von der Corona-Krise weit weniger betroffen zu sein als andere Städte und Gemeinden. Dank der Zahlung von Kurzarbeitergeld können viele Betriebe ihre bewährten Mitarbeiter halten. Zudem stellten Firmen aus dem Forstwirtschafts- und Baubereich wieder Mitarbeiter ein, die über den Winter arbeitslos waren.

Im betrachteten Monat April ist in den meisten Bereichen ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der größte Rückgang wurde bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass zu verzeichnen.

Hier gab es eine erfreuliche Entwicklung: Es waren 34 weniger Personen gemeldet, sodass die Zahl auf 889 sinkt. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre. Hier waren 886 Personen arbeitslos gemeldet und somit 12 weniger als im März.

Bei den arbeitslos gemeldeten Frauen ist ebenfalls ein Rückgang – von 1.122 auf 1.111 – erfolgt. Nur in der Gruppe der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahre ist ein Anstieg zu verzeichnen: Hier waren 261 im April und im März 258 Personen gemeldet.

Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises weiterhin 2.430 Bedarfsgemeinschaften betreut. Die Anzahl bleibt konstant im Vergleich zum Vormonat. Die Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften geht im Vergleich zum Vormonat um 22 auf 5.364 Personen zurück. Darunter sind 3.449 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Im April waren im Odenwaldkreis 417 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt hingegen deutlich stärker aus und liegt bei einem Anstieg um 13 Prozent.

Die Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 162 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 80 jeweils auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,5 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,0 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,0 Prozent. Der Odenwaldkreis weist außerdem mit 5,3 Prozent die niedrigste Unterbeschäftigungsquote in Südhessen aus.

Erklärung: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme zur Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt teilnehmen oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden dazu gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.

Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.