LESERRIEF: SPD-Empörung ist blanke Heuchelei
Wieder einmal zeigt die Höchster SPD aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Je nach Stand der Dinge schlägt sie sich mal auf die eine Seite, mal auf die Andere.
Hat die SPD Höchst bereits in der Vergangenheit eine fragwürdige Rolle beim Thema CAP-Markt gespielt, so bleibt sie mit dem Artikel vom 15. Juli (siehe: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews) weiterhin ihrem politischen Spiel einer „Doppelzüngigkeit“ treu.
Wem wollen die Herren Nicklas Kirsch und Karl-Heinz Amos auf die Backen malen, dass sie über die Vorgänge in der AWO-Hessen Süd nicht informiert waren? Bei jeder sich bietenden Gelegenheit prahlt(e) die SPD Partner der AWO zu sein.
Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Niklas Kirsch, beklagt eine Situation zu der der Ortsverband und auch die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung beigetragen haben.
Der SPD-Ortsverein und die SPD-Fraktion haben nach dem Brand des CAP-Marktes stets in der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelt, dass sie mit der AWO einen regen Informationsaustausch betreiben und auf dem neuesten Stand sind.
Die Pressemitteilungen der SPD-Höchst haben die Hinhaltetaktik der AWO unterstützt bzw. begleitet. Ich bin davon überzeugt, dass der SPD-Ortsverein und der AWO-Ortsverband (Vorsitzende Monika Giesen-Wiese, auch SPD), spätestens 2020 wussten, dass die AWO Hessen-Süd die Gelder der Brandversicherung zum Ausgleich ihrer Defizite zweckentfremdet hat.
Sich jetzt über den Vorgang zu empören ist für mich blanke Heuchelei. Ist es nicht schon schlimm genug, so ist die Ankündigung der Höchster SPD zu einer Gesprächsrunde zwischen der AWO-Hessen Süd, der Lebenshilfe Odenwaldkreis und Vertretern sämtlicher politischen Parteien und Gruppierungen von Höchst einzuladen, um die „bauliche und soziale Lücke“ zu schließen, eine Lachnummer.
Was soll bei dem Gespräch herauskommen? Entnimmt die AWO das zweckentfremdete Geld der Brandversicherung wieder für ein, wie auch immer geartetes, Projekt?
Das Geld der Brandversicherung ist futsch. Die AWO ist durch den „Glücksfall“ des Brandes froh, sich mit dem Thema „CAP-Markt“ und den damit verbundenen zukünftigen Entscheidungen nicht mehr auseinander setzen zu müssen.
Das mögliche Geld des anvisierten Grundstücksverkaufs (etwa 1 Million) wird mit Sicherheit für die weitere Sanierung der Finanzen der AWO verwendet werden.
Außerdem ist bis heute nicht eindeutig klar, ob das Grundstück ausschließlich der AWO gehört oder ob es nicht einen oder mehrere Miteigentümer gibt.
Bleibt zum Schluss nur eine der vielen Fragen: Was geschieht zukünftig mit den Behinderten?
Wolfgang May
Höchst