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„FrĂ€ulein Torpedo“ steht auf Bio-Möhren

Haustierrassen sowie der Förderung der Landschaftspflege im Odenwald hat der BĂŒrgermeister der Stadt Oberzent, Christian Kehrer eine Schafpatenschaft fĂŒr „FrĂ€ulein Torpedo“ der Rasse „Hornlose weiße Heidschnucken“ ĂŒbernommen. DarĂŒber freuen sich der 1. Vorsitzende des OdenwĂ€lder SchĂ€fervereins e.V. Bernd Keller (links), BĂŒrgermeister Christian Kehrer, FrĂ€ulein Torpedo (3. von links mit Halsband) und Besitzer Dr. Volker Eckstein. Foto: Rainer Kaffenberger

BĂŒrgermeister Christian Kehrer ĂŒbernimmt Schafpatenschaft fĂŒr Heidschnucken-Dame in Finkenbach

FINKENBACH. - Gut zu Fuß und fast bergsteigerische FĂ€higkeiten benötigt man, wenn man im Finkenbacher Seitental in Richtung Hinterbach die kleine Schafherde von Dr. Volker Eckstein besuchen möchte.

Hornlose weiße Heidschnucken absolvieren hier an einem steilen Hang ihren Dienst als Landschaftspfleger in einer Streuobstwiese am Waldrand und halten diese vor Verbuschung frei.

Diese kleine Landschafrasse wird ĂŒberwiegend in HeideflĂ€chen, Mooren, Feuchtgebieten und Streuobstwiesen eingesetzt und ist Ă€ußerst robust und widerstandsfĂ€hig.

„In der Auswahl ihrer Nahrung sind die Heidschnucken nicht gerade wĂ€hlerisch. Bei der Zugabe von sogenannten >Leckerlies< wie Möhren oder Äpfel, aktivieren die Schafe allerdings ihren scharfen Sinn fĂŒr die QualitĂ€tskontrolle; und da fallen Möhren und Äpfel aus konventionellem Anbau beim Test vollkommen durch.

Nein, es mĂŒssen Bio-Möhren und Äpfel aus regionalem Anbau sein. Anscheinend analysieren die Schafe die Inhaltsstoffe, aber das ist nur eine Vermutung und kann ich mir auch nicht erklĂ€ren“, erklĂ€rte Dr. Volker Eckstein aus Hinterbach, der Besitzer dieser Herde, die er als HobbyschĂ€fer betreibt.

„Die hornlosen Heidschnucken sind keine Fleischschafe und haben ein geringes Gewicht. Verdienen kann man bei der Haltung dieser Rasse so gut wie nichts. Ist aber ein wichtiger Beitrag zur Landschaftspflege.

Und „FrĂ€ulein Torpedo heißt die Schaf-Dame deshalb, weil sie beim Rufen der Herde wie ein Torpedo losrennt und als Erste am Zaun ist“, so Dr. Volker Eckstein abschließend.

Christian Kehrer, der gegenĂŒber des Tals in fast unmittelbarer Nachbarschaft wohnt, wird als Pate von „FrĂ€ulein Torpedo“ nun öfters mit Bio-Möhren oder Äpfel vorbeischauen und kann sich sicher sein, dass „FrĂ€ulein Torpedo“ ihn als Erster begrĂŒĂŸen wird.

Nach der offiziellen Übergabe der Patenschaftsurkunde an BĂŒrgermeister Christian Kehrer berichtete der 1. Vorsitzender des OdenwĂ€lder SchĂ€fervereins Bernd Keller noch ĂŒber die derzeitigen bĂŒrokratischen EU-und Landesverordnungen.

Diese bedeuten einen enormen Zeitaufwand und selbst HobbyschĂ€fer mit nur 12 oder 30 Schafen werden an den Schreibtisch gebunden um die ganzen Nachweise ordnungsgemĂ€ĂŸ zu fĂŒhren.

Das fÀngt beim Weidetagebuch- und Zaunkontrollbuch an, hört beim Impfbuch, den Transportscheinen, Zu- und AbgÀngen und dem Ohrmarken-Register auf. Alles muss detailliert erfasst werden. Dabei wird nicht unter ErwerbsschÀfer oder HobbyschÀfer unterschieden.

Weitere Informationen fĂŒr die Übernahme einer Schafpatenschaft erhalten Interessierte bei Bernd Keller (1. Vorsitzender) unter den Tel.: 06061 71201 und 0160 8351094 oder per E-Mail: bernd.keller(at)odenwald-schaefer.de zur VerfĂŒgung.

Weitere Informationen ĂŒber den Verein gibt es unter www.schaeferverein-odenwaldkreis.de und unter https://www.facebook.com/schaeferverein