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Bunter, mit Blumen geschmückter Lindwurm zum Bienenmarkt-Finale in Michelstadt

Mit einem bunten Blumenkorso ging der 66. Michelstädter Bienenmarkt am Sonntag nach zehn Tagen zu Ende: Tausende Besucher erlebten nach zweijähriger Pandemiepause einen fröhlichen Ausklang der 66. Bienenmarkt-Auflage + + + Stadtteile präsentierten sich mit starken Beiträgen

MICHELSTADT. - Einmal mehr machte der Blumenkorso zum Finale des Bienenmarkts 2022 seinem Namen alle Ehre.

Eine bunte, leuchtende Blütenpracht begleitete den ebenso bunten Lindwurm durch die Straßen der Michelstädter Innenstadt.

Von der Erbacher-, über die Braun- bis zur Bahnhofstraße säumten Tausende Einheimische wie Gäste aus nah und fern bei strahlendem Sonnenschein die Wegstrecke des Festzugs.

Auch wenn der Moderator, der den Blumenkorso vor dem historischen Rathaus kommentierte, das Geschehen kurzfristig in die Nachbarstadt Erbach, seinen Wohnort, verlegen wollte, waren es doch die Michelstädter, die zum 50. Geburtstag der Stadtteileingliederung das Bekenntnis abgaben >Zusammen sind wir Michelstadt<.

So dokumentierten denn auch alle sieben Stadtteile mit mehreren Zugnummern und starken Auftritten ihre bedingungslose Zugehörigkeit zur Kernstadt, die zum Zeitpunkt der Gebietsreform anno 1972 nicht immer so reibungslos verlaufen war.

Angeführt vom Musikverein Watterbach-Breitenbuch und den Michelstädter Mandatsträgern mit Bürgermeister Dr. Tobias Robischon an der Spitze, zogen Vereine, private Gruppen, Institutionen und Firmen aus Michelstadt und der gesamten Odenwald-Region durch die Stadt.

Neben der Odenwälder Honigkönigin war auch deren hessische Hoheits-Kollegin angereist.

Beide verhalfen in ihren mit bunten Blumen geschmückten Caprios dem Wappentier des Michelstädter Marktes ebenso zur besonderen Ehre, wie die aus Höchst gekommene Apfelblütenkönigin.

Mehrfach brandete Applaus auf für besonders gelungene Beiträge oder Vorführungender Zugteilnehmer.

Besondere Beachtung fanden – wie könnte es anders sein – einmal mehr auch zahlreiche Kindergruppen aus unterschiedlichen städtischen Kitas.

Ihre sportliche Fitness stellten die „Jumping Gums“ aus Höchst nachhaltig unter Beweis. Akrobatische Vorführungen mit Springseilen brachten die Zuschauer zum Staunen.

Die Line Dancer der „Blue Papers“ Michelstadt gefielen mit ihren bestens einstudierten rhythmischen Formationstänzen ebenso wie auch die Hip-Hop-Vorführungen der großen Gruppe aus Karims Tanzschule.

Während die Vielbrunner Segelflieger klangvoll „über den Wolken“ als rote Flugzeuge durch die Straßen „schwebten“, kamen die Steinbacher mit einer alten Dreschmaschine rustikaler daher, und die Stockheimer erinnerten einmal mehr an die Handwerkszunft der Müller.

Gruppen der Hilfs- und Rettungsdienste, beginnend mit der Minifeuerwehr bis zu den Einsatzkräften der Städtischen Feuerwehr, oder Gruppen des lokalen technischen Hilfswerks (THW) zeigten Auszüge ihrer auf höchstem technischen Level basierenden Ausstattung.

Regionale Firmen machten auf ihre Dienstleitungen und Angebote aufmerksam und mehrere Autofirmen präsentierten ihre neusten Modelle.

Insgesamt offenbarte der Festzug eine bunte Mischung aus Nostalgie, Lifestyle und Freizeitangeboten, wie zu besten Zeiten vor der Corona-Pandemie.

Die musikalische Zugbegleitung beschränkte sich beim Corona-Restart des Bienenmarkts auf vier Gruppen und dokumentierte ein generelles Phänomen in der aktuellen Zeit nach Corona.

Neben dem Musikverein aus dem benachbarten Bayern waren dies die Show- und Marchingband „Happy Sound“, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Michelstadt und der Musikverein Wenschdorf.

Darüber hinaus dröhnten aus Akku-gespeisten Lautsprechern bei mehreren Zugteilnehmern heiße Rhythmen, die so manchen Zuschauer zum Mitsingen animierte.

„Das war einer der besten Blumenkorsos des letzten Jahrzehnts“, lobte ein Besucher aus der benachbarten Kurstadt Bad König. Dieser Beurteilung schlossen sich insgesamt viele Besucher an, die einen solchen Restart des Festgeschehens nicht erwartet hatten. Fotos: er