Ausstellung zum Gedenken an Odenwälder Künstler Günther Wellnitz eröffnet
Reger Austausch früherer Weggefährten bei der Vernissage im Erbacher LandratsamtODENWALDKREIS / ERBACH. - Ein lebhafter Austausch zwischen Publikum und Laudator Landrat a. D. Horst Schnur über das Leben und Wirken von Günther F. Wellnitz zeichneten die Vernissage zur Gedenkausstellung für den im Odenwald geboren und aufgewachsenen Künstler aus.
Der Odenwaldkreis hat anlässlich des 15. Todestages Wellnitz am 17. August eine Schau zusammengestellt, die am gestrigen Donnerstag, 16. August, im Landratsamt eröffnet wurde.
Darunter befinden sich nicht nur Bilder, die im Besitz des Kreisarchivs sind, sondern auch zahlreiche Weggefährten und Bewunderer des Künstlers stellen Werke zur Verfügung.
Die dafür notwendige Koordination leistete Ute Naas vom Kulturmanagement des Kreises, was Erster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis in seiner Begrüßung besonders würdigte, bevor Schnur einen Einblick in das künstlerische Leben von Wellnitz gab.
Günther F. Wellnitz wurde am 17. April 1947 in Ober-Kinzig geboren. Sein Leben verbrachte er in Bad König, Frankfurt und Groß-Umstadt, wo er am 17. August 2003 verstarb und auch beigesetzt wurde.
Seine künstlerische Laufbahn begann mit dem Besuch der Schule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk in Michelstadt und der dortigen Lehre als grafischer Zeichner. In dieser Zeit wurde er von seinen Lehrern Jan Holschuh und Georg Schwinn geprägt.
Nach seinem Abschluss eröffnete er ein Werbeatelier und bildete sich mit Privatstunden unter anderem bei Hanns Joachim Gestering und Wolfgang Rohde stetig weiter. Neben den Kunstwerken, die Wellnitz im Stil des modernen Realismus schuf – also das was er sah, ohne Romantisierung zu Papier brachte – entwickelte er auch Logos für Firmen und Vereine.
So stammt unter anderem das Logo der Museumsstraße Odenwald-Bergstraße e. V. von ihm. Neben Ausstellungen für die Öffentlichkeit ließ er Interessierte auch durch zwei Bücher an seinem Schaffen teilhaben und gab sein Wissen in seiner freien Kunstschule Odenwald weiter.
„Lassen Sie sich von Wellnitz‘ Präzision, seiner Schaffenskraft und seiner Feinheit beeindrucken und sorgen Sie durch Ihre Gespräche dafür, dass der große Künstler Günther Wellnitz nicht in Vergessenheit gerät“, rief Schnur alle auf, die die Ausstellung besuchen, bevor er sie offiziell für eröffnet erklärte.
Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte Phillipp Kunik (Brombachtal) mit seiner Trompete. Als Dankeschön überreichte Horst Schnur als Vorsitzender der Odenwald-Stiftung ihm eine kleine finanzielle Förderung für die weitere musikalische Karriere.
Die Gedenkausstellung an Günther F. Wellnitz ist noch bis zum Freitag, 28. September, im zweiten Stock des Landratsamtes in Erbach zu den regulären Öffnungszeiten (montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr) zu sehen.
Termine darüber hinaus können mit Ute Naas vom Kulturmanagement unter der Telefonnummer 06062 70-217 oder per E-Mail an u.naas(at)odenwaldkreis.de vereinbart werden.