Schafzucht im Odenwald: Lamm âJuttaâ bekommt Sponsor
OREG GeschĂ€ftsfĂŒhrer Marius Schwabe ĂŒbernimmt Patenschaft und unterstĂŒtzt die OdenwĂ€lder SchĂ€fer: Beweidung am Hainhaus zukĂŒnftig durch wollige RasenmĂ€herBREITENBRUNN. - Die OdenwĂ€lder SchĂ€fer und Weidetierhalter kĂ€mpfen derzeit mit der anhaltenden Trockenheit und fehlendem Futter. Die Schafe finden wegen der DĂŒrre auf den Wiesen des Odenwaldkreises bald kaum noch etwas zu fressen.
Die SchafzĂŒchter befĂŒrchten, dass sie ihre Herden verkleinern oder aus dem Winterfutter schöpfen mĂŒssen. Beides birgt Probleme. Viele stĂŒnden aktuell vor der Entscheidung, ihren Bestand zu reduzieren, oder ganz aufzugeben. Dabei seien Schafe die Tiere, die dieses extreme Wetter noch am besten verkrafteten.
Die Krux fĂŒr die SchĂ€fer ist aber, dass die FlĂ€chen nicht wieder zuwachsen. âIm Moment, denke ich, kommen die meisten noch ĂŒber die Runden. Nur die Schafbetriebe, die wenig FlĂ€che haben, kriegen Probleme. Die Schafe können nur das Trockene, was auf dem Halm steht, fressen, und dann ist Schluss.â
Die Halter mĂŒssten dann ins Winterfutter eingreifen. Das werde im Winter zu âganz schwierigen Situationenâ fĂŒhren, so Bernd Keller, 1. Vorsitzender des OdenwĂ€lder SchĂ€fervereins.
Um den heimischen SchĂ€fern hier bei der Futternot eine Hilfe anzubieten, hat die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) als EigentĂŒmer des 74 Hektar groĂen ehemaligen US-MilitĂ€rgelĂ€ndes Hainhaus im LĂŒtzelbacher Ortsteil Breitenbrunn fĂŒr den aus dem Ortsteil Haingrund stammenden SchĂ€fer Kai Oliver Emig die FlĂ€chen zum Beweiden zur VerfĂŒgung gestellt.
âDie Pflege wird SchĂ€fer Emig extensiv mit seinen wolligen RasenmĂ€hern zwischen den Lagerhallen, der ehemaligen Munitionsaufbereitungsanlage ĂŒbernehmen. Ebenso Teilbereiche der Photovoltaik-Anlage, spĂ€ter auch FlĂ€chen auf den Bunkerreihen beweiden die eine ökologisch wertvolle blĂŒten- und insektenreiche, schlagflurartige Vegetation aufweisen.
Dadurch bleibt die wertvolle Artenvielfalt erhalten und einer Verbuschung wird vorgebeugtâ, so OREG-Mitarbeiter Rainer Kaffenberger, der selbst beim SchĂ€ferverein ehrenamtlich tĂ€tig ist.
Patenschaft fĂŒr Lamm Jutta
Bei der Ăbergabe der FlĂ€chen am Donnerstag, 23. August, wurde gleichzeitig auch die Patenschaft fĂŒr das Lamm âJuttaâ unterzeichnet. Jutta ist ein Schaf der Rasse Schwarzkopf und wurde im FrĂŒhjahr 2018 geboren.
Diese ist eine weitverbreitete Rasse welche ĂŒberwiegend in der Landschaftspflege eingesetzt wird. ZukĂŒnftig wird Jutta ihren Dienst neben den anderen 40 Schafen von SchĂ€fer Emig im Hainhaus verrichten.
âEs ist mehr als eine symbolische Geste. Als ich gefragt wurde, ob ich als Pate fĂŒr ein Lamm zur VerfĂŒgung stehen wĂŒrde, habe ich nicht lange ĂŒberlegt. Es geht auch darum, deutlicher darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll der Beitrag der Schafhalter in der Landschaftspflege fĂŒr den Odenwald ist.
Und gerade jetzt ist es wichtig den SchĂ€fern unter die Arme zu greifen. Deshalb haben wir einen Teil der FlĂ€chen im Hainhaus fĂŒr die Beweidung geöffnet und leisten hiermit eine Hilfe und sind froh das nunmehr auch zukĂŒnftig eine weitere Bewirtschaftung der FlĂ€chen gesichert istâ. sagte OREG-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Marius Schwabe beim Empfang der Urkunde.