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Die Erde als Kugel?

„Physik am Berge“ lautete der Festvortrag bei der Überreichung des Professor-Walter-Masing-Preises, bei dem Professor Günter Kovacs als Ingenieur und Bergsteiger auf Gesetzmäßigkeiten verwies. Foto: Ernst Schmerker

Experte Günter Kovacs von der Hochschule Aschaffenburg erklärt Gesetzmäßigkeiten

MICHELSTADT. - Den Festvortrag bei der Überreichung des Professor-Masing-Preises (siehe gesonderter Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews) hielt Prof. Dr. rer. nat. Günter Kovacs von der Hochschule Aschaffenburg.

Er hat lange Zeit in verschiedenen Positionen als Ingenieur bei einem großen Technologie-Unternehmen in München gearbeitet und verbringt seine Freizeit seit vielen Jahren in den Bergen. So war naheliegend, im Vortrag unter der Überschrift „Physik am Berg“ Beruf und Hobby zu bündeln.

Da sich die Erde um die eigene Achse drehe, sei sie keine ideale Kugel, sondern in guter Näherung ein Rotationsellipsoid, so der Redner. Der Gipfel des Chimborazo in Ecuador liege 6310 m über dem Meeresspiegel.

Er sei also deutlich niedriger als der Mount Everest, dessen Gipfel 8848 m über dem Meeresspiegel liege. Aber dennoch habe der Chimborazo den größeren Abstand zum Erdmittelpunkt. Auch die Frage, warum es Berge gebe, führte zu interessanten physikalischen Erläuterungen.

Hierbei ging es um verschiedene Zonen des Erdinneren, um die Ursachen der Plattentektonik, um die Bildung von Erdteilen und um den Vulkanismus. Die Thermodynamik im Zusammenhang mit der Funktionsweise eines Höhenmessers und die Abhängigkeit des Luftdruckes wurde dargestellt.

Weil beim Bergsteigen die Anstrengung zunimmt, sei ein Höhenmesser wichtig, da in größerer Höhe ein niedriger Druck herrsche, der eine kleinere Dichte von Sauerstoff in den Lungenbläschen mit sich bringe und infolgedessen die Aufnahme von O2 und Abgabe von CO2 in den Lungenbläschen abnehme.

Schließlich ging Professor Kovacs auf die Physik der Kletterseile ein. Er erklärte, warum Kletterer elastische Seile verwenden, welche Kräfte bei einem Sturz wirken und wie sicher insgesamt der Bergsport ist.