Kooperativer Austausch beim Drei-LandrÀte-Treffen in Waldbrunn

Susanne Seidel (Landkreis Miltenberg), Marion GĂŒnther und Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis), Jens Marco Scherf (Landkreis Miltenberg), Landrat Frank Matiaske (Odenwaldkreis), BĂŒrgermeister Markus Haas (Waldbrunn), Marvin Donig (Odenwaldkreis, von links) beim Drei-LandrĂ€te-Treffen in Waldbrunn. Foto: Pressedienst Neckar-Odenwald-Kreis
ODENWALD. - Ein Arbeitstreffen der drei LandrĂ€te Jens Marco Scherf (Landkreis Miltenberg), Frank Matiaske (Odenwaldkreis) und Dr. Achim Brötel mit ihren jeweiligen BĂŒroleitungen Susanne Seidel, Marvin Donig und Marion GĂŒnther fand im Rathaus in Waldbrunn statt.
Touristische Themen wie die âRömerpfadeâ und das âDrei-LĂ€nder-Rad-Eventâ, aber auch die Vernetzung im Bereich der Ă€rztlichen Versorgung sowie die Mehrwertsteuer in der Gastronomie standen auf der Tagesordnung.
BĂŒrgermeister Markus Haas begrĂŒĂte die GĂ€ste und freute sich, dass die drei LandrĂ€te der Landkreise mit Odenwaldanteil den Weg an den Katzenbuckel gefunden haben.
Im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es seit 2022 sechs âRömerpfadeâ, die vom Deutschen Wanderverband als kurze QualitĂ€tswanderwege Wanderbares Deutschland zertifiziert wurden. Landrat Dr. Brötel berichtete, dass sich die neuen Wanderwege hervorragend etabliert haben und nach seiner eigenen Erfahrung sowohl durch Touristen als auch durch Einheimische gerne genutzt werden.
Das Konzept der Römerpfade soll deshalb auch in den beiden Nachbarlandkreisen in Bayern und Hessen ungesetzt werden. Im Landkreis Miltenberg beschĂ€ftigt sich bereits eine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung von möglichen Römerpfaden. Auch im hessischen Odenwaldkreis werden Ăberlegungen zur Umsetzung der Römerpfade angestellt.
Das Drei-LĂ€nder-Rad-Event 2023 war wieder ein tolles Erlebnis fĂŒr alle teilnehmenden Radbegeisterten. Trotzdem mĂŒsse der enorme Aufwand, der fĂŒr die Organisation des Events hinter den Kulissen betrieben wird, hinterfragt werden, waren sich die LandrĂ€te einig.
Zudem werde es immer schwieriger, geeignete Ăbernachtungsmöglichkeiten fĂŒr die Gruppe zu finden bzw. Gastronomie und Vereine, die die Versorgung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicherstellten.
Die LandrĂ€te sprachen sich deshalb dafĂŒr aus, das Format des Events zu evaluieren. 2024 soll das Drei-LĂ€nder-Rad-Event auf jeden Fall nochmals in bewĂ€hrter Form vom 1. bis 3. August stattfinden.
Als gewinnbringend wurde der Vorschlag von Landrat Scherf erachtet, den bereits bestehenden Austausch der drei Landkreise im Bereich der Àrztlichen Versorgung und der Nachwuchsförderung zu verfestigen.
Die Problematiken in der Ă€rztlichen Versorgung seien in allen drei Landkreisen gleich, aber die LösungsansĂ€tze doch sehr unterschiedlich. Durch den gegenseitigen Austausch könne man voneinander lernen. Landrat Dr. Brötel berichtete ĂŒber die gelungene Zusammenarbeit mit dem Main-Tauber-Kreis.
Die beiden Landkreise haben gemeinsam mit den fachspezifischen und weiterbildungsbefugten Kliniken sowie den niedergelassenen Facharztpraxen einen Weiterbildungsverbund Psychiatrie und Psychotherapie gegrĂŒndet und hierzu im Sommer eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Die Partner des Verbunds sehen sich gemeinsam in der Verantwortung, sich noch stÀrker in der Ausbildung des fachÀrztlichen Nachwuchses von morgen zu engagieren.
AbschlieĂend befassten sich die LandrĂ€te mit der RĂŒckkehr zum Regelsteuersatz von 19 Prozent auf die Abgabe von Speisen im Restaurant zum 31.12.2023. Landrat Matiaske hatte das Thema in die Runde eingebracht.
Mit der Absenkung der Mehrwertsteuer auf derzeit sieben Prozent sollten die Belastungen der Branche durch die hohen Energiekosten abgefedert werden. Eine RĂŒckkehr zum Regelsteuersatz zum Januar 2024 wĂŒrde, wie der Deutsche Hotel- und GaststĂ€ttenverband (Dehoga) vor Kurzem in einer Umfrage ermittelt hat, das Aus fĂŒr zahlreiche Betriebe bedeuten.
Auch die LandrĂ€te Matiaske, Scherf und Brötel appellieren an die Politik im Bund und in den LĂ€ndern, dem Gastronomie-Sterben entgegenzuwirken und sprechen sich unisono entschieden gegen die RĂŒckkehr zum Regelsteuersatz in diesem Bereich aus.