NEWS

Professor-Walter-Masing-Preis des Lions Club Odenwald diesmal an zwei Preisträger

Patrick Kunik und Janis Lenz (Mitte, von links) sind die Gewinner des 13. Professor-Walter-Masing Preises. Club-Präsident Michael Weimar (links) und Laudator und Jury-Mitglied Professor Günter Specht (rechts) gratulierten den Preisträgern und überreichten mit der Ehrenurkunde auch die Siegerprämien.

Urkunden und Anerkennungspreise gab´s für die erfolgreiche Teilnahme an dem 13. Walter-Masing-Preis. Hierüber freuten sich die Wettbewerbsbesten (von links) Nico Weiß, Jannik Saufhaus, Julia Marschall, Club-Präsident Michael Weimar, Maya Mutsche, Amanda Leske, Fabian Krautschneider, Patrick Kuni, Janis Lenz und Laudator Professor Günter Specht.

Die Laudatio auf die Preisträger des Professor- Masing-Preises hielt Jury-Mitglied Professor Günter Specht. Fotos: Ernst Schmerker

MICHELSTADT. - Zum 13. Mal zeichnete der Lions Club Odenwald am gestrigen Samstag im Festsaal des Michelstädter Stadthauses Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufen der Schulen des Odenwaldkreises für nachhaltig hervorragende Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich mit dem Professor-Walter-Masing-Preis aus.

Mit diesem Preis wird an den Physiker erinnert, der nach dem Krieg als Flüchtling in den Odenwald kam und 1949 zusammen mit Partnern die Dr. Masing & Co. GmbH in Erbach, heute Bosch-Rexroth, gründete. Es war dies der Grundstein für die Produktion elektronischer Steuerungen im Odenwald.

Zur Feierstunde konnte Lions Clubpräsident Präsident Michael Weimar weit über einhundert Gäste begrüßen.

Er beschrieb Walter Masing als eine sowohl auf wissenschaftlichem wie auch unternehmerischem Bereich äußerst erfolgreiche Persönlichkeit.

Er habe zu den Gründungsmitgliedern des Lions Club Odenwald gezählt, sei aber nicht nur im heimischen Club, sondern in dieser Vereinigung auch auf überregionaler Ebene aktiv gewesen.

Im vergangenen Jahr habe auf Anregung des Clubs und mit Unterstützung der Stadt Erbach eine Straße nach Walter Masing benannt werden können.

In seiner Laudatio verdeutlichte Professor Günter Specht, dass es bei diesem Preis nicht nur um Wissensleistungen, sondern um die ganze, sich formende und wachsende Persönlichkeit mit ihren ethischen Grundüberzeugungen und Leitideen gehe.

Nämlich um verantwortungsbewusste, mutige junge Menschen, die mit Einfühlungsvermögen und Empathie für ihre Mitmenschen stünden. Wissen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sei keinesfalls ausreichend, aber eine sehr gute Ausgangsbasis.

Dieses Wissen fördere das Umgehen mit Komplexität und begünstige das Erkennen von Problemen, Strukturen und Prozessen. Wissenschaftliche Neugier sei dabei notwendiger Bestandteil. In einer zunehmend digitalen Welt mit exponentiell wachsender Informationsflut werde es immer wichtiger, den Inhalt, die Relevanz von Informationen beurteilen zu können.

Die Jury sei zu dem Ergebnis gekommen, dass alle Wettbewerbsteilnehmer eine Auszeichnung verdient hätten. Der Preis selbst wurde zweimal vergeben, nämlich an Patrick Kunik und Janis Lenz.

Patrick Kunik stelle höchste Ansprüche an sich selbst, so Laudator Specht. Patrick habe auf allen Gebieten Bestleistungen vorzuweisen; in den verschiedensten Schulfächern ebenso wie im Sport oder auf der Klarinette. Auch technische Problemlösungen würden ihn interessieren.

Ein computer-gesteuertes Terrarium im Gymnasium Michelstadt sei ein Produkt dieses Könnens. Gerne finde er sich bereit, spezielle Kenntnisse durch eigene Studien anzueignen. Im Augenblick sei sein Studienwunsch Neuromedizin. Sein Weg sei klar und zielstrebig. Die drei Gutachten aus dem Lehrerkollegium seien voll des Lobes.

Auch Janis Lenz vom Beruflichen Gymnasium Michelstadt habe höchstes Lob verdient. Er studiere bereits seit Oktober das Fach Mechatronik an der Technischen Universität Darmstadt. Seine Stärken lägen speziell in den Disziplinen Mathematik, Elektrotechnik, Mechanik und Informatik.

Bestnoten in diesen Bereichen seien bei ihm die Regel. Aber auch in anderen Fächern sei er ein guter Schüler. Zwei umfangreiche hochtechnische Gruppenarbeiten mit eigener Software-Entwicklung könnten mustergültige Studienleistungen sein. Beide Arbeiten seien beeindruckende Dokumente des nachhaltigen Leistungswillens und der Leistungsfähigkeit von Janis Lenz.

Die Unterschiede zwischen den anderen Bewerbern sind nach Überzeugung der Jury für die Einordnung „erfolgreich teilgenommen“ nicht ausschlaggebend. Dazu gehörten auch die sehr unterschiedlichen, teils beachtlichen außerfachlichen Aktivitäten.

Alle hätten nachhaltig sehr gute bis gute Leistungen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Deshalb würden Fabian Krautschneider, Amanda Leske, Julia Marschall, Maya Mutschke, Jannik Saufhaus und Nico Weiß die gleiche Urkunde „erfolgreich teilgenommen“ erhalten.

Professor Specht gratulierte den beiden Preisträgern und den anderen Ausgezeichneten im Namen des Lions Clubs Odenwald sehr herzlich und wünschte ihnen Freude, Erfolg und Glück auf dem weiteren Lebensweg.

Der Präsident Michael Weimar überreichte die Urkunden, ein Buchgeschenk und einen Umschlag mit dem Scheck des jeweiligen Preisgeldes.

Patrick Kunik und Janis Lenz bedankten sich auch im Namen der anderen Ausgezeichneten mit freundlichen Worten. Ein besonderer Dank galt ihren Eltern, den Stiftern des Preises und auch den Fachlehrern.

Janis Lenz dankte besonders Dr. Seifert, der ihn durch die Oberstufe begleitete und all seine Projekte betreute. Patrick Kunik betonte die Bedeutung der Mint-EC-Initiative des Gymnasiums Michelstadt, eines von insgesamt nur vier MINT-EC zertifizierten Gymnasien in Südhessen.

Zu Beginn der Feier trug Emil Engelhardt mit seiner Baritonstimme das Lied „Auf dem Flusse“ aus Franz Schuberts „Winterreise“ vor. Anna Klewar begleitete ihn am Klavier.

Für den Lions Club Odenwald ist es ein stets ein Anliegen, jungen Instrumentalisten und Sängern der Musikschule Odenwald Gelegenheit zu geben, ihr Können öffentlich und in entsprechendem Rahmen vorzutragen. Der anschließende Empfang gab Gelegenheit zum geselligen Gedankenaustausch unter den zahlreichen Besuchern.