DGB-Gewerkschaftsfrauen fordern: Stellenabbau bei Bosch-Rexroth verhindern
„120 Stellen, die überwiegend von Frauen besetzt sind, dürfen nicht verloren gehen“ERBACH. - „Die geplante Verlagerung von 120 Arbeitsplätzen bei Bosch-Rexroth in Erbach nach Lohr am Main ist eine Zumutung für die Beschäftigten und ein schwerer Schlag für unseren Landkreis“, betont Britta Ziefle (Michelstadt), Vorsitzende der DGB-Gewerkschaftsfrauen im Odenwaldkreis.
„Nach der Schließung von Howard Rotavator, Cofa, BienZenker (alle Michelstadt) und kürzlich auch Rowenta (Erbach) sollen nun auch 120 Arbeitsplätze bei Bosch-Rexroth (Erbach) abgebaut werden – trotz guter Auftragslage. Das ist nicht hinnehmbar.“
Von dem geplanten Arbeitsplatzabbau betroffen sind vorwiegend Frauen, viele von ihnen sind schon älter. „Sie werden nur schwer neue tariflich bezahlte Arbeitsplätze finden.
Die eineinhalbstündige Fahrt (einfache Strecke) nach Lohr am Main ist völlig inakzeptabel, gerade in Zeiten steigender Spritpreise - und für Teilzeitbeschäftigte erst recht.
Laut dem Pressesprecher von Bosch-Rexroth konzentriere sich der Betrieb von nun an als „Kompetenzzentrum“ auf die Entwicklung und Fertigung von Prozesssteuerungen. „Dort gibt es aber sicherlich keine Arbeitsplätze für Frauen ohne Hochschulstudium“, so Britta Ziefle.
„Da nützt dem Odenwaldkreis als Industriestandort auch ein guter Sozialplan bei Bosch-Rexroth nichts. Wichtige Arbeitsplätze gehen verloren.“
Im Rahmen der Feierstunde zu „50 Jahre Odenwaldkreis“ haben „lokale Visionäre“ von SPD, FDP, CDU, ÜWG und GRÜNE in einer Podiumsdiskussion über die Wichtigkeit, den Odenwaldkreis auch als Industriestandort zu erhalten, diskutiert. „Den Worten müssen nun Taten folgen!“, machen die DGB-Frauen deutlich.