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Monika Kreuzer geht in den Ruhestand

Monika Kreuzer geht in den wohlverdienten Ruhestand. Foto: Bernhard Bergmann

ERBACH. - Nach bald 22 Jahren Dienst als Sekretärin der Evangelischen Kirchengemeinde Erbach räumt Monika Kreuzer Ende des Monats ihren Schreibtisch im Gemeindebüro Am Pfarrgarten 5.

Anrufe entgegennehmen, ebenso Tauf- und Trauanfragen, Sammlungen organisieren, Geburtstagslisten, Aushänge und Urkunden erstellen, daneben Kirchenbucheintragungen, Rechnungen, allgemeine Korrespondenz, Handkasse und Schlüsselverwaltung – all das gehörte über zwei Jahrzehnte lang zum Alltag der Frau, die für manche das erste Gesicht der Kirchengemeinde war.

„Manchmal war ich auch als Auskunftei gefragt“, erinnert sich die 64-Jährige. Da konnte es dann schon mal sein, dass jemand eine Adresse oder eine Telefonnummer haben wollte und meinte, man könne doch mal bei der Kirche nachfragen. Der Datenschutz freilich lässt sowas nicht zu.

Bei den Gemeindebriefen „Querschiff“ und dessen Vorgänger „Gütezeichen“ arbeitete sie ebenfalls mit. Gerne half sie Ahnenforschern weiter und hielt sich mit Schulungen und Fortbildungen immer auf dem laufenden.

Bevor sie im November 2001 in Erbach ihre Arbeit aufnahm, hatte Monika Kreuzer bereits sieben Jahre im KirchengemeindebĂĽro in Ober-Mossau Dienst getan.

Da wurden die Mitglieder noch mit Karteikarten verzeichnet, heute aber ist für Monika Kreuzer klar: „Ohne den PC geht gar nichts“ – und seit Corona finde mehr Kommunikation online statt.

Die Mitgliederzahlen freilich haben in den vergangenen gut 20 Jahren deutlich abgenommen. Waren es damals noch ĂĽber 6.000 Gemeindeglieder, sind es heute nur noch rund 4.500.

Monika Kreuzer hat nach einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin in Familien gearbeitet. Einer Zwischenstation im Raum Stuttgart, wo ihr Mann damals arbeitete, folgte die RĂĽckkehr in ihre Heimat Ober-Mossau.

Als Mutter zweier Töchter und einigen Jahren zu Hause hatte die junge Familienfrau den Wunsch: „Ich wollte mich weiterbilden und habe eine der besten Entscheidungen überhaupt getroffen – die fürs Büro.“ Dafür absolvierte sie eine „Ausbildung im Zeitraffer“, wie sie selbst es nennt.

In der Kirchengemeinde Mossau engagierte sie sich auch ehrenamtlich, etwa im Kindergottesdienst, einige Jahre kreisweit in der Notfallseelsorge sowie beim jährlichen Weltgebetstag, was sie auch weiterhin tut. Und als Prädikantin bleibt sie in der ehrenamtlichen Verkündigung tätig und gestaltet dabei beispielsweise Gottesdienste.

Da inzwischen ein zweijähriges Enkelkind zur Familie gehört und ein weiteres erwartet wird, sie außerdem gerne Fahrrad fährt, wandert, liest und in zwei Chören singt, freut sich die künftige Ruheständlerin auf mehr freie Zeit. Französisch zu lernen, hat sie sich ebenfalls vorgenommen.

„Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich bin gerne hergekommen, es gab so viele Kontakte mit den unterschiedlichsten Menschen“, erzählt sie an dem Schreibtisch, den sie nun verlassen wird. –

Verabschiedet wird Monika Kreuzer im Rahmen eines Gottesdienstes, der am Sonntag, 25. Juni, um 10 Uhr in der Erbacher Stadtkirche beginnt. Mit dabei ist – so hat sie selbst es sich gewünscht – der Evangelische Singkreis unter Leitung von Kantorin Brigitte Harsch.