Ab Aschermittwoch keine Schonfrist mehr für wildes Parken
Neue Parkregelung auf dem Erbacher Marktplatz wird insbesondere an Wochenenden größtenteils ignoriert: Bürgermeister Dr. Peter Traub kündigt drastische Maßnahmen anERBACH. - Seit 12. Februar dieses Jahres gelten auf dem Erbacher Marktplatz neue Parkregeln, die Bürgermeister Dr. Peter Traub mit Anliegern und schlussendlich auch im Magistrat abgestimmt hatte (siehe FACT-Bericht unter: http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews).
Die Parksituation, wie sie sich seither darstellt auf dem Erbacher Marktplatz nennt Traub „eine frustrierende Entwicklung“.
Seitdem die neue Parkregelung wirksam ist, habe sich die Situation auf dem Marktplatz keineswegs verbessert, sie sei vorwiegend an Wochenenden vielmehr „chaotisch und eher noch schlimmer als vorher“, stellt der Rathauschef enttäuscht fest.
Dabei sei es völlig irrelevant, ob sich die vielen Autofahrer, bewusst oder aus Unkenntnis, der Regelung widersetzen und ihre Fahrzeuge wild auf dem Marktplatz abstellen.
Parkregelung mit Anliegern, Gastronomen und Geschäftsleuten abgestimmt
Dies will der Erbacher Bürgermeister jedoch keinesfalls dulden. Er verstehe das als Affront, sagt Dr. Traub und will ab Aschermittwoch entscheidend gegensteuern.
Die aktuelle Parkregelung sei auf der Basis intensiver Gespräche mit Anliegern, insbesondere mit Gastronomen und Geschäftsleuten, im Magistrat beschlossen worden.
Damit erfüllte der Bürgermeister auch hier eines seiner Wahlversprechen, die Bürger „mitnehmen“ zu wollen bei seinen Entscheidungen,denn er hätte eine solche Regelung kraft Amtes völlig eigenständig ohne Beteiligung der städtischen Gremien anordnen können.
Zweigleisige Strategie zur Durchsetzung
Um die neue Regelung jetzt jedoch „ohne wenn und aber durchzusetzen“, setzt Traub zunächst auf eine zweigleisige Strategie. Dabei soll ein externes Sicherheitsunternehmen, vorläufig bis Ostern, die auf den Marktplatz einfahrenden Fahrzeugführer für die neue Parkreglung sensibilisieren.
„Wer dem freundlichen Appell jedoch nicht Folge leistet, muss ab Aschermittwoch für jedes Vergehen mit einem Bußgeld rechnen“, sagt der Bürgermeister. Er habe seine Ordnungskräfte, die sich seither noch zurückgehalten hätten, entsprechend angewiesen verstärkt die Parkflächen auf dem Marktplatz zu kontrollieren.
Tagsüber elf, abends 16 Parkplätze zur Verfügung
„Deshalb muss jeder, der sich auch nur kurzfristig der neuen Regelung widersetzt, damit rechnen zur Kasse gebeten zu werden, kündigt der Rathauschef unmissverständlich eine harte Linie an.
Die aktuelle Parkregelung orientiere sich an den Parkbedürfnissen wie Sicherheitserfordernissen und Stadtbild gleichermaßen, und sei ein Kompromiss aus den erwähnten Gesprächen. Dieser sieht tagsüber elf und abends 16 Parkplätze auf dem Marktplatz vor.
Die Tagesparkplätze orientieren sich zur Mümlingseite. Poller garantieren hier einen Mindestabstand zu Ruhebänken und Bäumen. Tagsüber ist die Abstellzeit auf zwei Stunden begrenzt. Ab 18 Uhr werden die Parkflächen vor der nördlichen Schlossseite um weitere fünf Plätze erhöht.
Bußgeld oder im schlimmsten Fall abgeschleppt
Die restliche Seite vor der Schlossfront muss aus Brandschutztechnischen Gründen freigehalten werden. Wer hier widerrechtlich parke, müsse jetzt nicht alleine mit einem Strafzettel rechnen, sondern werde abgeschleppt, kündigt Traub an. Alle sonstigen Parkverstöße würden jetzt konsequent mit Bußgeldern geahndet.
Falls auch diese Maßnahmen nicht greifen sollten, will der Bürgermeister zu drastischeren Maßnahmen greifen: „Sollte auch das nicht funktionieren, muss ich mich mit Gedanken bis hin zu einer Sperrung des Marktplatzes beschäftigen.“