Vorgezogenes Silvesterfeuerwerk: Windrad brannte lichterloh in 100m Höhe
Das brennende Windrad schleudert Funken in den Nachthimmel und Trümmerteile auf die angrenzende L377, die gesperrt werden mussteLOSHEIM / RISSENTHAL. - Die Flammen loderten weithin sichtbar in gut 100 Metern Höhe im nördlichen Saarland, quasi als „vorgezogenes Silvesterfeuerwerk“ wie ein Beobachter „das funkensprühende Monster“ beschrieb.
In der Nacht zum Donnerstag, 29. Dezember, geriet gegen 23:14 Uhr zwischen Losheim am See und Rissenthal an der L 377 aus bislang unbekannten Gründen ein etwa 100 m hohes Windrad im Windpark Galgenberg in Brand.
Der Brand betraf sowohl Teile der Rotorblätter als auch das Motorhaus. Wiederholt stürzten Trümmerteile auf die Straße, weshalb die angrenzende L377 voll gesperrt werden musste. Windgeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h erschwerten den Einsatz zusätzlich, wodurch Trümmerteile weit geschleudert werden konnten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
„Zeugen haben laute Knallgeräusche gehört und Stichflammen gesehen“, sagt ein Augenzeuge. Die Freiwillige Feuerwehr war mit über 40 Einsatzkräften vor Ort, konnte aber in großer Höhe praktisch nichts zur eigentlichen Brandbekämpfung tun, musste vielmehr das Feuer kontrolliert abbrennen lassen und sich auf die Brandsicherung im Umfeld konzentrieren, wie ein Feuerwehrsprecher berichtet.
Die Windkraftanlagen stehen im Abstand von einigen hundert Metern rund um einen großen landwirtschaftlichen Betrieb. Glücklicherweise wurden keine anderen Anlagen, wie z.B. auch eine nahe Biogasanlage in Mitleidenschaft gezogen.
Der Feuerwehrsprecher macht allerdings klar, ein solcher Vorfall an einer im Wald platzierten Anlage hätte ein weitaus größeres Gefahrenpotenzial entfaltet. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei bisher noch keine Angaben machen. Jetzt sollen Experten entscheiden, was mit der abgebrannten Anlage geschehen soll.