Paul Knaußt und Florian Seida Gewinner des Professor-Walter-Masing-Preises
Gewinner des Professor-Walter-Masing-Preises sind (Bildmitte, von links) Florian Seida und Paul Knaußt. Mit ihnen freuten sich (von links) Masing-Preis-Beauftragter Michael Weimar, Lions-Präsident Bürgermeister Stephan Kelbert und Laudator Richard Knapp.
Lions-Club-Präsident Bürgermeister Stephan Kelbert, Masing-Preis-Beauftragter Michael Weimar, die Preisträger Melina Mrkaljevic, Lukas Schnellbacher, Florian Seida, Paul Knaußt, Laudator Richard Knapp (von links nach rechts).
Jury-Mitglied Richard Knapp war es, der in seiner Laudatio die Arbeiten der Gewinner des Professor-Masing-Preises vorstellte. Fotos: Ernst Schmerker
MICHELSTADT. - Der Wettbewerb erinnert an den 2004 verstorbenen Professor Dr. Walter Masing. Der Physiker zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Odenwaldes.
Er war nicht nur Mitbegründer des nach ihm benannten Werkes in Erbach (heute Bosch-Rexroth), sondern auch erster Präsident der Deutschen Gesellschaft für Qualität, und erster Herausgeber der heute im Qualitätsmanagement führenden Zeitschrift „Qualität und Zuverlässigkeit“.
Gekrönt wurde sein Schaffen mit der Herausgabe des „Handbuchs des Qualitätsmanagements“, das heute noch das Standardwerk für Qualitätsmanager ist. Auch als Redner auf internationalen Kongressen ist Professor Masing unvergessen.
Mehr als einhundert Gäste waren am Samstag im Festsaal des Stadthauses in Michelstadt zugegen, als der derzeitige Lions-Club-Präsident Bürgermeister Stephan Kelbert sein Willkommen entbot.
Er freute sich über die Einladung zur Mitwirkung bei der Preisträger-Findung und bekannte, dass er von der immer wieder geäußerten Vorstellung geheilt sei, die kommende Generation würde den digitalen Herausforderungen nicht gerecht werden können.
„Seit 2005 wird der Preis vergeben und seitdem lernen wir beeindruckende wissbegierige und leidenschaftliche Forscher-Persönlichkeiten kennen, die uns Hoffnung und Anlass zu Optimismus auf dem Weg zu einem lebenswerten und stabilen Miteinander auf unserem Planeten geben“, so Präsident Kelbert.
Richard Knapp erörterte in der Laudatio den besonderen Wert einer wissenschaftlich sauberen For-schung. Der Lions-Club zeichne Schüler aus, die schon in jungen Jahren zeigten, dass sie für kritisches Denken und verantwortungsbewusstes Arbeiten stünden.
In diesem Sinne würdigte er die Leistungen von Melina Mrkaljevic und Lukas Schnellbacher (beide vom Gymnasium Michelstadt) als außerordentlich beeindruckend. Beide wurden mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
In besonderer Weise erfüllten jedoch die beiden Preisträger Paul Knaußt (Oberzent-Olfen) und Florian Seida (Brensbach-Wersau) die Kriterien der Jury.
Beide haben im Frühjahr 2019 am Beruflichen Schulzentrum Odenwald ihr Abitur mit herausragenden Ergebnissen in den MINT-Fächern abgelegt. Beide arbeiten im Spezialgebiet Informatik.
Während Paul Knaußt modellhaft habe zeigen können, wie man einen selbst konstruierten Roboter-Arm über ein Smartphone steuern kann, das drahtlos mit einem Arduino-Kleincomputer über eine selbst programmierte Schnittstelle zusammenarbeitet, habe Florian Seida ein kleines Buch verfasst, in dem er eine fundierte und sehr kompetente Anleitung zur Programmierung von Android-Smartphones präsentiere.
Darüber würden sich beide Preisträger auch im sozialen Bereich engagieren. Die Jury sei sich sicher, aus einem beeindruckend niveauvollen Teilnehmerfeld von sechs Bewerberinnen und Bewerbern letztlich die richtigen Preisträger ausgewählt zu haben.
Präsident Stephan Kelbert gratulierte den Preisträgern und den besonders Ausgezeichneten und überreichte die Preise. Passend zur Laudatio erhielten alle Preisträger ein Buchpräsent.
Auf Wissen „hungrig bleiben“ wollen die beiden Preisträger Paul Knaußt und Florian Seida. In einer kurzen Dankesrede brachten sie ihre Freude über die Ehrung auch im Namen der Bewerber Melina Mrkaljevic und Lukas Schnellbacher zum Ausdruck. Ihr Dank galt auch den Unterstützern aus dem beruflichen Schulzentrum.
Wie immer sorgten Beiträge der Musikschule Odenwald für einen würdigen Rahmen. Merdan Ögüt trug mit gefühlvoller, eindringlicher Stimme das von Claude-Michel Schönberg komponierte Lied „Empty Chairs at Empty Tables“ aus dem Musical „Les Miserables“ vor.
Für die harmonische Klavierbegleitung sorgte Barbara Zintl. Lovis Weller spielte auf seiner Klarinette die Etüde Nr.12 von Baermann in d- moll. Am Klavier begleitete ihn Peter Martin.
Emil Engelhardt erfreute mit der bekannten Arie „Di provenza il mar, il suol“ aus der Oper „La Traviata“ von Guiseppe Verdi. Die Zuhörer bedankten sich bei allen Musikern mit kräftigem Applaus.
Für den Lions Club Odenwald ist es ein wichtiges Anliegen, jungen Instrumentalisten und Sängern der Musikschule Odenwald Gelegenheit zu geben, ihr Können öffentlich und im entsprechenden Rahmen vorzutragen.
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