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95 Arbeitslose mehr als im Dezember

Quote im Odenwaldkreis leicht gestiegen + + + Anstieg saison- und pandemiebedingt

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Der saisonĂŒbliche Anstieg in den Wintermonaten und die erneute große Ausbreitung des Corona-Virus hat die Arbeitslosenzahlen im Januar deutschlandweit ansteigen lassen.

Im Odenwaldkreis ist die Quote von 4,3 auf 4,5 Prozent gestiegen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten BĂŒrgerinnen und BĂŒrger ist im Vergleich zum Dezember um 95 Personen auf 2.321 angestiegen.

Trotz der negativen Entwicklung ist im Vergleich zum Vorjahresmonat eine deutliche Verbesserung zu erkennen: Im Januar 2021 waren noch 2.657 OdenwÀlderinnen und OdenwÀlder arbeitslos gemeldet.

Betrachtet man die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen in den SozialgesetzbĂŒchern (SGB), so lĂ€sst sich ein RĂŒckgang um zwei auf 1.446 Personen im ZustĂ€ndigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) erkennen. In der ZustĂ€ndigkeit der Arbeitsagentur (SGB III) stieg die Zahl der gemeldeten Personen um 97 auf 875.

Der Anstieg im Bereich der Arbeitsagentur entspricht in der Höhe den ĂŒblichen saisonal bedingten Anstieg am Jahresbeginn.

Viele Mitarbeiter in klassischen Außenberufen (z.B. BeschĂ€ftigte im Baubereich, Maler, Gartenbaumitarbeiter) können witterungsbedingt nicht von ihren Betrieben weiter beschĂ€ftigt werden, werden aber im FrĂŒhjahr in der Regel wieder eingestellt. Befristete VertrĂ€ge enden hĂ€ufig zum Jahresende.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in allen Gruppen zu erkennen. Am stĂ€rksten war er bei den MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrgern ohne deutschen Pass. Hier waren 40 Personen mehr gemeldet als im Vormonat.

Im Januar betreute das Kommunale Job-Center 2.204 Bedarfsgemeinschaften, 82 weniger als im Vormonat. Auch die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat zurĂŒckgegangen: um 160 auf 4.810 (Vorjahresmonat 5.248); darunter sind 3.141 erwerbsfĂ€hige Leistungsberechtigte.

Im Januar waren im Odenwaldkreis 429 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein RĂŒckgang um 7,7 Prozent im Vergleich zum Dezember. Im Jahresvergleich liegt ein RĂŒckgang um 3,4 Prozent vor.

Die aktuell gemeldeten Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 126 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 97 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie mit 92 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 4,8 Prozent. Im sĂŒdhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz drei hinter der Bergstraße mit 3,4 Prozent und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 4,2 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 5,5 Prozent.