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Förderpreis-Stipendium geht an Olivia Steiger aus Bad König-Zell

FĂŒr den Rotary Club Erbach-Michelstadt gratulieren SitzungsprĂ€sident Jens Ruppert (rechts) und Wilfried Schule (links) der 18 Jahre alten Abiturientin Olivia Steiger zum Förderpreis-Stipendium 2019. In der Mitte Gastreferent Professor Dr. Rudolf Steinberg, UniversitĂ€tsprĂ€sident a. D. Foto: Manfred Giebenhain

Auszeichnung: Rotary Club ermöglicht Studienaufenthalt einer OdenwÀlder Abiturientin im Ausland

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT / ZELL. - Junge Talente fördern - dieser Anspruch stand am Samstag, 15. Juni, dem Rotary Club Erbach-Michelstadt gleich in Gestalt von drei jungen OdenwÀldern gut zu Gesicht.

Die Hauptperson war die 18 Jahre alte Olivia Steiger aus Bad König/Zell. Die Abiturientin am MichelstÀdter Gymnasium ist die diesjÀhrige PreistrÀgerin des ROTARY-Stipendiums, das der Charityclub seit 1992 mit 10.000 Euro vergibt.

Zu den EhrengĂ€sten, die in den Morgenstunden in die Orangerie mit anschließendem Empfang im Lustgarten gekommen waren, zĂ€hlten der Stifter des Förderpreises, Ehrenmitglied Dr. Walter WasserbĂ€ch und seine Ehefrau.

In seiner BegrĂŒĂŸung erinnerte der amtierende ClubprĂ€sident Jens Ruppert daran, dass das Stipendium fĂŒr einen mindestens sechsmonatigen Auslandsaufenthalt als Beitrag zur internationalen VerstĂ€ndigung und Freundschaft vergeben wird.

Neben guten schulischen Leistungen, was auf die diesjÀhrige PreistrÀgerin mit der Traumnote 1,0 absolut zutrifft, werden vom PreistrÀger vor allem charakterliche Eigenschaften wie soziales Verhalten und den Mut, die eigene Meinungen zu vertreten, erwartet.

FĂŒr den Club hielt Wilfried Schulz die Laudatio. Er bescheinigte der PreistrĂ€gerin QualitĂ€ten auf vielen Gebieten, wertschĂ€tzte ihren vielseitigen Einsatz im Gemeinwesen, ihre Neugierde und Lernbereitschaft sowie ihr Faible fĂŒr fremde Sprachen.

„Ihr gesellschaftliches Engagement zeigt sich unter anderem als ausgebildete Mediatorin und Streitschlichterin, als Mitglied der SchĂŒlervertretung in der Schule und im KreisschĂŒlerrat, in ihrem Einsatz bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft oder als SternsĂ€ngerin in der Kirchengemeinde“, zĂ€hlte Wilfried Schulz auf.

In ihrer Dankesrede unterstrich Olivia Steiger, dass sie Helfen in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen möchte und sie im zukĂŒnftigen Studium der Psychologie die passende berufliche Herausforderung sehe, um Menschen noch besser verstehen zu können.

FĂŒr die Festrede konnte der Rotary Club den frĂŒheren UniversitĂ€tsprĂ€sidenten der Johann-Wolfgang-Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt, Professor Dr. Rudolf Steinberg, gewinnen.

In seinem Vortrag „BĂŒrger in einem offenen Gemeinwesen“ setzte sich der Gastreferent kritisch mit der zunehmenden Individualisierung in der Gesellschaft auseinander und forderte zu mehr UnterstĂŒtzung der gesellschaftlichen Mitte auf.

„Globale Eliten“, so Rudolf Steinberg, hĂ€tten inzwischen mehr Gemeinsamkeiten untereinander als mit dem Gemeinwesen. In ihrem Streben nach Reichtum und Einfluss komme die gesellschaftliche Verantwortung zu kurz.

Der Gast sprach sich dafĂŒr aus, der jungen Generation mehr Mitsprache einzurĂ€umen und Zuwanderer in die gesellschaftliche Mitte zu integrieren, um dem Trend hin zu Parallelgesellschaften entgegenzuwirken.

Nach verschiedenen universitĂ€ren Stationen lehrte der studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler von 1980 bis 2000 Öffentliches Recht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaften an der UniversitĂ€t Frankfurt.

Wissenschaftlich beschÀftigte er sich stark mit dem Regierungshandeln und vertrat hÀufig in Konsensverfahren an Runden Tischen zum Interessensausgleich. In mehreren atomrechtlichen Verfahren vor dem Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht vertrat er die atomkritische Seite.

Vor seiner Pensionierung war er darĂŒber hinaus als Richter am ThĂŒringer Verfassungsgerichtshof in Weimar tĂ€tig.

Mit dem 15 Jahre alten Pascal Kunik aus Brombachtal am Horn, in Begleitung von Thorsten Klingelhöfer-Marquard am E-Piano, hatte der Club auch ein musikalisches Talent eingeladen. Pascal Kunik besucht zurzeit die Akademie fĂŒr Tonkunst in Darmstadt.

Anschaulich und beeindruckend demonstrierte Paul Knaußt aus Olfen mit einem 3-D-hergestellten Roboterarm, wie eine von ihm entwickelte IOS-App funktioniert. D

er SchĂŒler am Beruflichen Gymnasium unterstrich anhand seiner drahtlos erstellten Kommunikation zwischen zwei GerĂ€ten, welche Leistungen im eintĂ€gigen Assessment Center der RC-Auswahlkommission zur Geltung kommen.