MdL Feldmayer informiert sich über Landwirtschaft und Gastronomie im Odenwaldkreis
GUMPEN / FÜRSTENGRUND. - Die für den Odenwaldkreis zuständige Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Martina Feldmayer, informierte sich über die Landwirtschaft und Gastronomie im südhessischen Odenwald.
Begleitet wurde die Landtagsabgeordneten vom Bundestagsdirektkandidaten Frank Diefenbach (Michelstadt), dem Sprecher des Kreisverbandes Jonas Schönefeld (Michelstadt), der Fraktionssprecherin der Kreistagsfraktion Elisabeth Bühler-Kowarsch (Beerfelden) und den Kreistagsabgeordneten Hedwig Seiler (Bad König) und Horst Kowarsch (Beerfelden).
Beim Umstellungsbetrieb von konventioneller Landwirtschaft auf ökologischen Landbau von Gerd Arras in Gumpen diskutierte die Abgeordnete die Vor- und Nachteile einer Umstellung, die Probleme in der Umstellungsphase und die Zukunftsaussichten der ökologischen Landwirtschaft.
Ab 1. Januar 2018 kann der Hardthof von Gerd Arras seine Milch als Bio- Milch bezeichnen. Schon heute ist die Milch Gentechnik- und Sojafrei! Die Milchtankstelle am Hardthof ist ein wichtiges Element der Selbstvermarktung. Nach wie vor besteht allerdings die Problematik, dass es in Südhessen keine Molkerei gibt, die Bio-Milch verarbeitet.
Gerd Arras beteuerte, dass man wieder an landwirtschaftliche Prinzipien anknüpfen müsse, die in früheren Zeiten selbstverständlich waren: „Mein Opa war auch Biobauer, er wusste es nur nicht!“, sagt Gerd Arras.
Martina Feldmayer teilte mit, dass in Hessen 300 Bio-Betriebe hinzugekommen sind, allein 2016 155 Betriebe. Der Öko-Aktionsplan von Landwirtschaftsministerin Priska Hinz garantiere Bio-Betrieben solide Förderung und habe dafür gesorgt, dass Ökolandwirtschaft in Ausbildung, Forschung und Beratung einen wichtigen Stellenwert einnehme.
Beim Odenwald-Gasthaus „Zum Hirsch“ von Sigrid und Rainer Schäfer in Fürstengrund informierte sich die Landtagsabgeordnete über das Konzept der Verwendung von regionalen Produkten in der Gastronomie.
Gerade standen die frisch geernteten Bohnen zur Verarbeitung an. Gemüse, Salate und Obst aus dem eigenen Garten, dieses Konzept begeisterte die Besucher im Sinne der Nachhaltigkeit. Auch die Selbstvermarktung der eigenen Produkte - Pflanzen, Ernten, Konservieren - und die Aussage der Familie Schäfer, „mit der Natur, nicht gegen die Natur“ zu arbeiten, überzeugte die Besucher.
Eine Gaststätte mit fast ausschließlich Produkten aus der eigenen Landwirtschaft zu betreiben, sei eine überzeugende Idee, so Feldmayer. Auch die Besichtigung des Gemüsefeldes zeigte eindrucksvoll, mit welcher Arbeit die Erzeugung eigener Produkte verbunden ist. Streuobstwiesen, eigene Imkerei, Obstgarten und Gemüsefeld vervollständigten den positiven Eindruck der Symbiose von Gastwirtschaft und eigenen Produkten.
Trotz der Umleitungsstrecke durch den Wald nach Fürstengrund habe sich der Informationsbesuch bei der Familie Schäfer voll und ganz gelohnt, waren sich die Teilnehmer abschließend einig.