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Spinnenforscher, eine Familie auf der Flucht und das harte Leben im Dorf

Neuerscheinung: Landrat Frank Matiaske und Kreisarchivarin Anja Hering freuen sich über das „gelurt“ 2021. Weil die Autorinnen und Autoren ihre Belegexemplare in diesem Jahr nicht persönlich bekommen können, packt die Kreisarchivarin Päckchen mit je einem Buch samt Dankesschreiben und Lebkuchenherz. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Viele spannende Beiträge im neuen „gelurt“ + + + Dank an alle Autorinnen und Autoren

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Das neue „gelurt“ ist erschienen und bietet auch dieses Mal wieder einen facettenreichen Einblick in die Kultur und Geschichte des Odenwaldkreises.

In 28 lesenswerten Artikeln bereiten die Autorinnen und Autoren viele Themen spannend auf.

„Wir danken allen, die sich wieder viel Zeit für die Recherche und zum Schreiben genommen haben“, betonte Landrat Frank Matiaske.

In seinen Dank schloss er ausdrĂĽcklich Anja Hering ein; die Leiterin des Kreisarchivs hat die Publikation abermals redigiert.

Im neuen „gelurt“ finden sich Portraits über Einzelpersonen oder Familien genauso wie über etliche weitere Themen.

Besonders spannend ist unter anderem ein Artikel ĂĽber einen Pfarrer aus Beerfelden, dessen Spinnenforschung ein Grundstock fĂĽr das Senckenberg-Museum in Frankfurt war und der im Odenwald bis jetzt unbekannt blieb, sowie ein Text ĂĽber die Familie Hesse einschlieĂźlich ihrer Flucht durch Ungarn und Ă–sterreich im Jahr 1989.

Nicht minder aufschlussreich ist etwa der Beitrag ĂĽber die Haingerichtsordnung aus Ober- und Mittel-Kinzig aus den Jahren 1727 bis 1822.

Sie hält nicht nur herrschaftliche Verordnungen fest, sondern erzählt auch von beschwerlichen Leben der Dorfbewohner, die im Zuge vieler Durchzüge von Soldaten für deren Versorgung aufkommen mussten.

Anders als sonst kann das Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte in diesem Jahr nicht im Kreis der Autorinnen und Autoren vorgestellt werden.

„Das geht wegen der Corona-Krise leider nicht“, bedauerten Matiaske und Hering. Jede und jeder hat aber ein Belegexemplar bekommen – gemeinsam mit einem Dankesschreiben des Landrats und einem Lebkuchenherzen der Firma Eberhardt aus Reichelsheim.

Wegen der Corona-Pandemie waren auch einige Archive geschlossen, so dass manche Autoren ihren vorgesehenen Artikel nicht veröffentlichen konnten.

Matiaske und Hering gedachten auch der in diesem Jahr verstorbenen „gelurt“-Autoren Georg Dascher, Karl-Ludwig Schmitt und Gerald Wassum. Dascher und Schmitt gehörten zu denen, die an der Publikation von Anfang an beteiligt waren, Wassum kam 2001 hinzu.

„Die Odenwälderinnen und Odenwälder haben ihnen viele interessante Einblicke in die Lokalhistorie zu verdanken. Ohne diese drei engagierten Heimatforscher wäre unsere Geschichtsschreibung wesentlich ärmer.“

Das „gelurt“ 2021 hat 326 Seiten und wird im Landratsamt sowie im Buchhandel verkauft. Es kostet 18 Euro, im Abonnement 15,50 Euro.