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Wie die Digitalisierung bei der Radewege-Planung hilft

Dr. Sven Lißner, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät Verkehrswissenschaften an der TU Dresden spricht am Dienstag, 26. November, in Erbach über „Radverkehrsplanung – von der Radlerin zum Radweg, eine Datenanalyse für den Odenwaldkreis“. Organisiert wird der Vortrag von der Odenwald-Akademie in Zusammenarbeit mit dem Team der Nahmobilität des Odenwaldkreises. Foto: privat

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Für Dienstag, 26. November, lädt die Odenwald-Akademie zum nächsten Vortrag ins Volksbank-Atrium im Haus der Energie, Helmholtzstraße 1, in Erbach ein.

In Zusammenarbeit mit dem Nahmobilitätsteam des Odenwaldkreises konnte Dr. Sven Lißner, Leiter des Projekts „MoveOn“ und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät Verkehrswissenschaften an der TU Dresden, als Gastredner gewonnen werden.

Er spricht ab 19 Uhr über „Radverkehrsplanung – von der Radlerin zum Radweg, eine Datenanalyse für den Odenwaldkreis“.

Analysen und Planungen kosten Zeit und Geld und müssen demnach sorgfältig abgewogen, priorisiert und evaluiert werden – dabei kann in den kommenden Jahren die Digitalisierung eine wichtige Rolle einnehmen.

Das Smartphone als Sensor gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern kann im Rahmen von Citizen-Science-Ansätzen ganz neue Wege der Datengenerierung offenbaren.

Einer davon ist die Auswertung von Tracking-Daten, die beispielsweise im Rahmen der Kampagne „Stadtradeln“ entstehen. Im Rahmen des Projektes „MoveOn“ wurden mithilfe der Plattform „Radverkehr in Deutschland“ (RiDE) bundesweit Daten gesammelt und zu Planungszwecken aufbereitet.

Am Beispiel des Odenwaldkreises zeigt Lißner in seinem Vortrag, wie digitale Radverkehrsdaten visualisiert werden und damit Planerinnen und Planern als neues Werkzeug dienen können.

Beim „Stadtradeln“ waren im Mai dieses Jahres 943 Radelnde im Odenwaldkreis auf insgesamt 113.849 Kilometern unterwegs und haben mit ihrem Smartphone als Sensor Daten für die Radverkehrsplanung generiert – bundesweit waren wieder über 1,1 Millionen Menschen bei dieser Aktion beteiligt.

Seit 2018 werden diese Radverkehrsdaten anonymisiert durch das Projekt „MoveOn“ ausgewertet. Die Erkenntnisse werden an die Kommunen weitergegeben, damit die Radinfrastruktur datenbasiert und entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst werden kann.

Radverkehrsförderung ist bundesweit und kommunal ein wichtiges Ziel der Mobilitätsentwicklung. Hilft ein steigender Radverkehrsanteil doch sowohl beim Erreichen der Klimaziele als auch bei der Luftreinhaltung und Erhöhung der Lebensqualität in Städten.

Einer generellen Aufbruchstimmung durch steigendes Umweltbewusstsein und neue Technologien, etwa E-Bikes und S-Pedelecs, steht dabei zumeist ein unzureichendes Radwegenetz entgegen.

Anmeldungen zum Vortrag „Radverkehrsplanung“ können online über die Homepage www.odenwald-akademie.de, per E-Mail an r.jarillo(at)odenwaldkreis.de oder telefonisch bei Raquel Jarillo unter der Nummer 06062 70-385 erfolgen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine kleine Spende ist willkommen. Nähere Informationen zur Arbeit und zum Programm der Odenwald-Akademie sind auf der Homepage www.odenwald-akademie.de zu finden.