Integrationshilfe durch Arbeitsplatzsuche in Beerfelden
BEERFELDEN. - Die Arbeit der „Kümmerer“ in der Generationenhilfe Beerfelden-Oberzent im Bereich der Flüchtlingshilfe hat in den letzten Monaten neue Schwerpunkte erhalten. Ging es zu Beginn des Zuzugs der Bürgerkriegsflüchtlinge darum, Sprachkurse zu organisieren und die erste Not in der alltäglichen Daseinsgestaltung zu lindern und Kleidung und Wohnungsausstattung zu besorgen, richtet sich die aktuelle Arbeit schwerpunktmäßig auf die Fragen der Integration durch Arbeit und Ausbildung.
Hierbei werden Ausbildungs- und Arbeitsplätze gesucht und den entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnissen der betreuten Neubürger zugeordnet. Dabei sind sehr viele individuelle Fragen zu klären und in ihrer bürokratischen Problematik zu lösen.
Die Unterstützung vieler Unternehmer in Beerfelden und in angrenzenden Kommunen bis nach Eberbach wird von den „Kümmerern“ als außerordentlich hilfreich und lobenswert bezeichnet.
Mit der unternehmerischen Unterstützung und den Kontakten zu den zuständigen Ämtern und der Agentur für Arbeit ist eine Reihe von arbeitswilligen jungen Flüchtlingen bereits in Arbeitsverträge gekommen. Hilfreich war dabei auch die Unterstützung durch die beruflichen Schulen in Michelstadt mit ihren Integrationskursen.
Die ehrenamtlich geleiteten Sprachkurse Beerfelden sind gegenwärtig eingestellt, weil inzwischen die Volkshochschule des Odenwaldkreises Sprachkurse mit Zertifikatsabschluss anbietet, an denen auch Neubürger aus Beerfelden teilnehmen.
Die Kurse laufen bis Ende Dezember. Wie es danach weitergeht, warten die Helfer zunächst ab. Neben dem Spracherwerb gibt es auch Unterstützung bei der Verbesserung der mathematischen Kenntnisse.
Zu den schwierigsten bürokratischen Verfahrensgängen gehört auch die Verkürzung der Einreisesperre nach der Abschiebung einer Familie und die Unterstützung einer Beerfeldener Familie in der Härtefallkommission des Landes Hessen mit dem Ziel eines Bleiberechts aus humanitären Gründen. In beiden Fällen sind vom Arbeitsamt genehmigte Arbeitsplätze in Beerfelden vorhanden und dringend erwünscht.
Ermutigt werden die „Kümmerer“ trotz bürokratischer Hürden immer wieder durch viele erfolgreiche Erlebnisse bei dieser Integrationsarbeit in Beerfelden. Die Helfer freuen sich über die größtenteils zielstrebige Integrationsbereitschaft und Arbeitswilligkeit ihrer betreuten Schützlinge.
Zwar haben sich die Unterstützungsanforderungen in der Flüchtlingsarbeit reduziert, dennoch werden von Zeit zu Zeit individuelle Hilfen in Alltagsangelegenheiten gesucht, bei denen eine hilfreiche Unterstützung aus der Bevölkerung zu verzeichnen ist, wofür die „Kümmerer“ sich herzlich bedanken.