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Große Werbewirkung mit erheblichen finanziellen Einbußen

Aushängeschild Odenwälder Kreativität: Michelstädter Instagram-Pop Up Museum >Bee Yourself< mit Licht und Schatten

MICHELSTADT. - Nach einigen ereignisreichen Monaten schloss das Michelstädter Instagram-Pop Up Museum Bee Yourself Anfang August seine Pforten. #Der Initiator, der Gewerbeverein Michelstadt e.V., blickt zurück auf eine ereignisreiche Zeit.

Eine extrem kurze Aufbauphase von nur knapp vier Wochen, ein starker erster Monat, die enorme Enttäuschung, als es coronabedingt schließen musste, die große Freude wieder eröffnen und verlängern zu können und dennoch die Sorge, ob Besucher sich trauen – ein Wechselbad der Gefühle.

Die erste große Hürde bestand in der Umsetzung des Projekts. Nach nur zweimonatiger Planung wurde im Schulterschluss aller Michelstädter Gewerbetreibenden der Aufbau des Konzepts der Szenografin Riet Hannah Bernard innerhalb von nur vier Wochen umgesetzt.

Die gesamte Erwin-Hasenzahl Halle wurde in einem beispiellosen Kraftakt auf Hochglanz gebracht. Eine Unmenge helfender Hände stand freiwillig bereit und zur Verfügung, mit besonderen Anmerkungen der Schwimmer des VFL, des THW Michelstadt und der Freiwilligen Feuerwehr Stockheim.

Eine gesamte Halle mit Fotowänden und Waben zu füllen, die darüber hinaus (mehr oder weniger aufwendige) Features enthalten, schweißte ein riesiges Team an Helfern zusammen.

Ein solches historisches Miteinander von Erbachern, Michelstädtern und Odenwäldern hat es vermutlich nie zuvor gegeben.

Voller Stolz kann das Pop Up Museum als das Aushängeschild Odenwälder Kreativität betitelt werden. „Wer sich fragt, was WIR leisten können, soll auf dieses Museum verwiesen werden“, so der Originalton aus der Vorstandssitzung des Gewerbevereins.

Wo jedoch Licht ist, da ist auch Schatten. In diesem Fall eine weltweite Pandemie.

Das Coronavirus ließ das Museum in keiner Weise unberührt: Am 16. März, nur vier Wochen nach der Eröffnung und auf einem Höhepunkt der Berichterstattung, musste – wie die allermeisten Geschäfte und Ausstellungen – auch das Bee Yourself schließen.

Es sah düster um die Zukunft des Next-Gen-Projektes aus, auch wenn einige Käufer von Tickets für die kommenden Wochen geduldig darauf warten wollten, ob es noch mal eine Chance auf Fotos in der #odenwelt gibt.

Der Gewerbeverein bangte um seine Investitionen. Die ganzen Fotomotive, der Laufsteg, das Trampolin, der hängende Formel-1 Reifen, die übergroße Weltmeistertorte, das goldene WC oder die Schatzkammer: Sie alle schienen dem Verstauben preisgegeben werden zu müssen.

Mit größtem Aufwand und unter strengsten Auflagen in Hinsicht auf Besucherzahlen, Hygiene usw. konnte am 15. Mai wieder eröffnet und bis Anfang August verlängert werden.

Ohne Frage hat der Zusammenhalt der Mitglieder, ausgelöst durch die Erfahrung des Aufbaus, diese schnelle Reaktion ermöglicht.

Nicht nur wegen dieser einzigartigen Erfahrung verbuchen wir das Projekt als großen Erfolg. Schlussendlich hat es erreicht, was es sollte: Reichweite und Bekanntheit für Michelstadt und den Odenwald!

Die Eröffnung des Museums strahlte über ganz Deutschland aus. Namenhafte Sender und Magazine wie ARD, FFH, HR, RTL, TV MainFranken, FAZ, Süddeutsche Zeitung, Merkur, GoFeminin sowie noch viele weitere berichteten von den lokalen Odenwälder Geschehnissen.

In den größten sozialen Netzwerken dieser Welt tauchten Fotos und Videos aus Michelstadt und Umgebung auf.

Kleine und große Accounts zeigten und zeigen Bilder aus der Erwin-Hasenzahl-Halle, aus der Innenstadt und aus dem Umkreis. Besucher von Nah und Fern hatten großen Spaß beim Hüpfen, Schaukeln und sich in Szene setzen.

Nach Auswertung der Postleitzahlen kam die Mehrheit der Besucher aus dem Rhein-Main-Gebiet von Wiesbaden über Frankfurt bis Hanau – ganz im Sinne des Projekts.

In Werbeminuten hätte der Gewerbeverein sich das nie leisten können. Dennoch musste der Verein erhebliche finanzielle Einbußen durch die zwischenzeitliche Schließung des Pop Up Museums hinnehmen.

Gerade die strengen Reglementierungen nach Wiedereröffnung sorgten zwar für viel Freiraum der Besucher, allerdings eben auch zu weniger Gästen als zu Beginn – der Ansturm aus dem ersten Monat war nicht einholbar.

Zurück bleiben dennoch ein stabiler und aktiver Gewerbeverein und die Gewissheit, die Werbetrommel für den Odenwald richtig gerührt und viele Besucher von Michelstadt begeistert zu haben.