NEWS

Corona-Krise lÀsst Arbeitslosigkeit auch im Odenwaldkreis steigen

Frauen besonders betroffen – Quote niedriger als in Gesamthessen

ODENWALDKREIS. - Bedingt durch die Corona-Krise, ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten BĂŒrgerinnen und BĂŒrger im Mai um 87 Personen auf 2.615 angestiegen.

Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den SozialgesetzbĂŒchern (SGB) getrennt, zeigt sich ein Anstieg von 31 Personen auf 1.316 im ZustĂ€ndigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) und ein deutlicher Anstieg um 56 auf 1.299 Personen in der ZustĂ€ndigkeit der Arbeitsagentur (SGB III).

Die geringste VerÀnderung im Vergleich zum Vormonat ist bei der Anzahl der Jugendlichen von 15 bis 24 Jahren mit einem Anstieg von zwölf auf 333 Personen zu verzeichnen.

Deutlicher zeigt sich die Corona-Krise bei den arbeitslosen MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrgen ohne deutschen Pass – es sind 24 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im April.

Und auch die die Ă€lteren Arbeitslosen ĂŒber 50 Jahre sind von der Krise betroffen: Ihre Zahl stieg um 25 auf 891. Der grĂ¶ĂŸte Anstieg wurde allerdings bei den arbeitslos gemeldeten Frauen verzeichnet. Er betrĂ€gt 28, so dass im Mai 1.187 Frauen arbeitslos gemeldet waren.

8.506 Personen aus 876 Betrieben im Odenwaldkreis sind derzeit von Kurzarbeit betroffen. Durch das Kurzarbeitergeld soll Arbeitslosigkeit vermieden werden und den Arbeitnehmern sollen die ArbeitsplÀtze und den Betrieben die eingearbeiteten Arbeitnehmer erhalten bleiben.

Kurzarbeitergeld und LiquiditĂ€tshilfen können die Folgen der Corona-Krise fĂŒr die Wirtschaft abfedern. Jedoch ist damit zu rechnen, dass die angespannte Situation mittelfristig anhĂ€lt, da die Wirtschaft vor enormen Herausforderungen steht.

Damit geht nicht nur die Nachfrage nach neuen ArbeitskrĂ€ften in vielen Bereichen zurĂŒck, sondern auch Entlassungen bis hin zu GeschĂ€ftsaufgaben sind mögliche weitere Folgen.

Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat im Mai 2.427 Bedarfs-gemeinschaften betreut. Das sind 115 mehr als im April aber 22 weniger als im Vorjahresmonat.

Im Odenwaldkreis waren im Mai 352 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein RĂŒckgang um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat sogar um 23,8 Prozent.

Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei PlÀtzen auf die Bereiche Zeitarbeit (95) gefolgt von Gesundheits- und Sozialwesen (75) sowie Verarbeitendes Gewerbe (51).

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt der Odenwaldkreis deutlich unter der hessischen Quote von 5,6 Prozent. Im sĂŒdhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,1 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,2 Prozent.