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„Ansporn fĂŒr VerĂ€nderungen im positiven Sinne“

Landrat Frank Matiaske: „Werden Zukunftsatlas genau unter die Lupe nehmen“ – Zielsetzung lautet, zu den Nachbarregionen aufzuschließen

ODENWALDKREIS. - Rang 315 unter den 402 Kreisen und kreisfreien StĂ€dten in Deutschland weist der „Zukunftsatlas“ des Prognos-Instituts fĂŒr den Odenwaldkreis aus. Dies bedeutet gegenĂŒber frĂŒheren Auflagen der seit 2004 im Turnus von drei Jahren veröffentlichten Studie zwar eine leichte Verbesserung um 25 PlĂ€tze im Vergleich zu 2007, 2010 und 2013.

 

Dies könne die politisch Verantwortlichen aber keineswegs zufrieden stellen, wie Landrat Frank Matiaske in einem GesprĂ€ch mit dem Pressedienst des Odenwaldkreises nachdrĂŒcklich betont: „Wir mĂŒssen und wollen die hier deutlich gewordene Kritik zum Ansporn nehmen und nutzen, um VerĂ€nderungen im positiven Sinne herbeizufĂŒhren“.

Er selbst werde alle Hebel in Bewegung setzten und mit aller Macht darauf hinwirken, dass der Odenwaldkreis „aus dem hinteren Viertel“ des deutschlandweiten Rankings durchstartet und bis zur nĂ€chsten Atlas-Auflage im Jahr 2019 zu den benachbarten Kreisen aufschließt.

Ihm sei natĂŒrlich bewusst, dass sich der lĂ€ndlich geprĂ€gte Odenwaldkreis nicht mit den einwohner- und wirtschaftsstarken Kreisen Bergstraße (Rang 101) und Darmstadt-Dieburg (126) messen könne. VergleichsmaßstĂ€be mĂŒssten aber mindestens die beiden ebenfalls lĂ€ndlich geprĂ€gten Nachbarkreise Miltenberg (Rang 197) und Neckar-Odenwald-Kreis (Rang 239) bieten.

Matiaske verweist darauf, dass er bereits in der Sitzung des Kreistags-Haupt- und Finanzausschusses vom 31. Mai klar seine persönliche politische Zielsetzung formulierte, innerhalb der nĂ€chsten drei Jahre große Schritte nach vorn zu machen. Die Parameter der Prognos-Studie wĂŒrden nun genau unter die Lupe genommen, um zu erkennen, „an welchen Stellschrauben wir zu arbeiten haben“.

Als die wesentlichen zukunftweisenden Faktoren sieht der Landrat die viel stĂ€rker zu betreibende Anbindung an die Metropolregionen – in einem ersten Schritt in Richtung Rhein-Main und im zweiten in Richtung Rhein-Neckar.

Dokumentiert werden soll dies alsbald, indem der Kreistag in seiner Juli-Sitzung dem Beitritt des Odenwaldkreises zur Frankfurt-Rhein-Main-GmbH berÀt. Der nach der Kommunalwahl geschlossene Koalitionsvertrag der Fraktionen von SPD und CDU, so hebt Frank Matiaske hervor, umfasse weitere wichtige Bausteine, die eine positive Kreis-Entwicklung erheblich beeinflussen und voranbringen können.

Eine entscheidende Rolle, das unterstreicht der Landrat besonders energisch, werde die konsequent zu verfolgende Neuorientierung der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) mbH spielen, die sich kĂŒnftig vorrangig als Institution der Wirtschaftsförderung bewĂ€hren soll.

Ein fĂŒr ihn persönlich sehr wichtiges Anliegen formuliert Matiaske im Hinblick auf schwelende Rechtsstreitigkeiten um Logos und das Standortmarketingkonzept fĂŒr den Odenwaldkreis. Hier seien in den zurĂŒck liegenden Wochen und Monaten Vergleiche ausgearbeitet worden, die ihn zuversichtlich stimmten, bald zu positiven AbschlĂŒssen zu kommen.

Das betrachtet er vor allem deshalb als in hohem Maße bedeutsam, weil mit den anhĂ€ngigen Verfahren personelle wie finanzielle Ressourcen gebunden sind. Er sei es leid, sagt der Landrat, wenn er als Vorsitzender der AufsichtsrĂ€te in verschiedenen Einrichtungen permanent den Tagesordnungspunkt „Rechtsstreit“ aufrufen mĂŒsse.

Sehr gute Chancen fĂŒr einen spĂŒrbaren Aufstieg im nĂ€chsten Zukunftsatlas 2019 sieht Matiaske schließlich nicht nur im Hinblick auf die Tatsache, dass Frankfurt 2016 auf Rang zehn gefĂŒhrt wird, sondern in der noch um eine Stufe besseren Platzierung der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit bestens bewerteten Zukunftsaussichten.

Dorthin pflegt der Odenwaldkreis ja lĂ€ngst viele nachhaltige und fruchtbare Kontakte, die „noch wesentlich intensiviert werden mĂŒssen“.