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Landrat Frank Matiaske strebt eine zweite Amtszeit ab September 2021 an

Frank Matiaske, seit 01. September 2015 Landrat des Odenwaldkreises, strebt eine zweite Amtszeit ab 2021 an. Foto: Rolf Wilkes

Der 53-jährige Sozialdemokrat begleitet das Amt des Odenwälder Landrats seit dem 01. September 2015 + + + Neben dem Amtsinhaber hat bisher der Erbacher Andreas Wagner (AfD), seine Kandidatur als unabhängiger Bewerber angekündigt

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Die erste Amtszeit von Landrat Frank Matiaske endet am 31. August kommenden Jahres. Jetzt bestätigte der 53-jährige Sozialdemokrat im Gespräch mit der FACT-Redaktion, dass er ab dem 01. September 2021 eine zweite Amtszeit anstrebt.

Das habe er dem Unterbezirksvorstand seiner Partei bereits zu Jahresbeginn mitgeteilt. Eine Nominierung durch die SPD ist bisher nicht erfolgt. Das ist jedoch wohl reine Formsache, wie Unterbezirksvorsitzender Rüdiger Holschuh auf FACT-Nachfrage bestätigte.

SPD will ihren Kandidaten nach der Sommerpause nominieren

Die Nominierung ihres Landratskandidaten will die Odenwälder SPD nach Holschuhs Darstellung nach der Sommerpause ebenso vornehmen, wie die Erstellung ihrer Kandidatenliste zur Kommunalwahl am 14. März 2021.

Neben Amtsinhaber Matiaske hat bisher noch der Erbacher Andreas Wagner (AfD) seine Kandidatur als unabhängiger Landrats-Bewerber angemeldet.

Einen weiteren Bewerber haben auch die Odenwälder Christdemokraten, nach der SPD zweitstärkste Fraktion im Odenwälder Kreistag, und seit der Kommunalwahl 2016 als Juniorpartner mit den Sozialdemokraten in „großer Koalition“ verbunden, einen eigenen Landratskandidaten angekündigt.

Zur Person Frank Matiaske

Matiaske, ausgebildeter Verwaltungsfachangestellter, ist in zweiter Ehe verheiratet und wohnt in Erbach. Nach seiner Ausbildung absolvierte er ein Studium an der Verwaltungsfachhochschule Darmstadt zum Diplom-Verwaltungswirt und war langjährig in der Kommunalverwaltung seiner Heimatstadt Breuberg tätig.

Berufsbegleitend absolvierte er neben seiner Tätigkeit den Masterstudiengang >Öffentliches Management< (MPA) an der Universität Kassel. Er ist außerdem zertifizierter Unternehmenscoach (Steinbeis Hochschule, Berlin), ausgebildeter Mediator und Coach für >Design Thinking<.

Von 2001 bis 2008 war er ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter des Odenwaldkreises. Bei der Kommunalwahl im September 2007 wurde Matiaske als Bewerber der SPD zum Bürgermeister der Stadt Breuberg gewählt und trat im Februar 2008 die Nachfolge seines Parteikollegen und Schwiegervaters Günter Verst an.

Am 15. März 2015 zum Landrat des Odenwaldkreises gewählt

Das Amt des Bürgermeisters legte Matiaske nach siebeneinhalb Jahren zum 31. August 2015 nieder, nachdem er die Direktwahl zum Landrat des Odenwaldkreises am 15. März des gleichen Jahres gegen den damaligen Amtsinhaber Dietrich Kübler (ÜWG) mit 58,9 % der Stimmen gewonnen hatte.

Kübler war zuvor durch die sogenannte Standortmarketing-Affäre in den Fokus der öffentlichen Kritik geraten und im Dezember 2017 in dieser Angelegenheit vom Amtsgericht Michelstadt zu sieben Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt worden.

Dieses Urteil ist bis heute nicht rechtskräftig, nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Küblers Rechtsmittel eingelegt haben und die Berufungsverhandlung von der zuständigen 8. Kammer des Landgerichts Darmstadt bis dato noch nicht terminiert wurde.