Gemeinsamer Weg in christlichem Glauben
Gerhard und Rosemarie Hörr feiern Goldene HochzeitMICHELSTADT. - Wenn am Samstag, 14. August, Gerhard und Rosemarie Hörr auf fünfzig gemeinsame Jahre zurückblicken, so geschieht dies in Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und in der Hoffnung auf ein weiterhin gesundes Mit-einander.
Beide Jubilare stammen aus Hiltersklingen, wo der am 12. Februar 1950 geborene Gerhard mit noch drei Geschwistern aufwuchs. Er ging acht Jahre auf die Dorfschule, anschließend drei Jahre auf die Handelsschule in Weinheim.
Täglich fuhr er mit dem Bus nach Fürth, anschließend mit der Eisenbahn zum Schulort. Die Ausbildung zum Polizeibeamten erfolgte in Wiesbaden.
Nach ersten Stationen bei der Bereitschafts- und Berittenen Polizei und späteren Dienstjahren bei den Direktionen Bergstraße und Erbach ging es von der Polizeidirektion Südhessen in Darmstadt aus in den Ruhestand.
In seinen jüngeren Jahren hat Gerhard nicht nur aktiv Fußball gespielt, sondern auch den örtlichen Verein geleitet.
Rosemarie Hörr erblickte am 10. Dezember 1953 das Licht der Welt. Nach ihrer achtjährigen Volksschulzeit wurde sie im ortsansässigen Büro Rudel zur Steuer-fach- und Wirtschaftsgehilfin ausgebildet.
Zwar hatte sie schon 1969 ihren späteren Mann kennengerlernt, doch nach der Verlobung im Dezember 1970 musste mit der Hochzeit bis nach der erfolgreichen Abschlussprüfung gewartet werden.
Im Februar 1972 wurde nicht nur Sohn Markus geboren, auch der Umzug nach Frankfurt stand an. In der Mainmetropole fand Rosemarie eine Anstellung bei einem Transportunternehmen, wo sie bald zur „rechten Hand der Geschäftsführung“ avancierte.
Später dann trug die kontaktfreudige Ehefrau im Michelstädter Modegeschäft Babalou und die letzten fünf Erwerbsjahre bis zum Eintritt in den Ruhestand bei der Firma Schreibwaren Eichenhofer in Erbach zum Lebensunterhalt bei.
Urlaubsreisen unternahm das Paar nicht nur zu fernen Zielen wie Amerika oder Afrika. Viele Jahre fuhren sie an die Nordsee, wo man in Ostfriesland ein eigenes Ferienhaus besaß und mit vielen Menschen Freundschaften schloss.
Auch heute ist Langeweile ein Fremdwort. Seit 35 Jahren sind beide aktiv für ihren Glauben als christliche Zeugen Jehovas im Odenwald unterwegs und freuen sich über die vielen schönen Begegnungen und Gespräche mit freundlichen Mitmenschen.
Nach dem Tod der pflegebedürftigen Eltern und dem Verkauf des Hauses in Hiltersklingen fühlen sich die Eheleute seit 2014 in der Eigentumswohnung im Hochhaus Stadtring 94 in Michelstadt wohl.
Der Jubilar beschäftigt sich im Haus des Sohnes und der Schwiegertochter mit anstehenden Renovierungs-und Ausbauarbeiten, hilft bei der Gartenarbeit oder ist mit den Enkeln Felix und Robin unterwegs.
Die Ehefrau bekocht gerne die ganze Familie und freut sich, wenn es allen gut schmeckt. Auch macht sie kleinere Näharbeiten und Umänderungen und ist noch ab und zu als Aushilfe bei ihrem letzten Arbeitgeber im Einsatz.