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Berufsbilder des sozialen Bereiches in großer Bandbreite kennenlernen

Frisch gebackener RettungssanitĂ€ter und Freiwilligendienstleistender ist Pascal Körber. Zu seinen regelmĂ€ĂŸigen Aufgaben bei Dienstbeginn gehört auch die Kontrolle der Notfallmedikamente. Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis

Ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz macht dies möglich

ERBACH. - Pflegeheime und Kliniken suchen hĂ€nderingend nach UnterstĂŒtzung, in Schulen braucht man junge Leute, die SchĂŒlern mit Handicap zur Hand gehen und auch die Rettungsdienste sind dankbar fĂŒr motivierten Zuwachs in ihrem TĂ€tigkeitsfeld. So auch der DRK-Fahrdienst fĂŒr Patienten und viele KindergĂ€rten.

Seit der Zivildienst und die Wehrpflicht außer Kraft gesetzt wurden, haben sich KapazitĂ€ten aufgetan. Denn mancher junge Mensch ist nach dem Schulabschluss unentschieden, welchen beruflichen Weg er einschlagen möchte. Da bietet sich im besten Sinne eine gut genutzte Warteschleife an.

Mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim Deutschen Roten Kreuz im Odenwaldkreis mit Zweigstelle Bergstraße eröffnet sich jungen Leuten die Möglichkeit eines sinnvoll genutzten Zeitraumes zwischen sechs und 18 Monaten zur Orientierung.

Dabei können die genannten Bereiche auf zusÀtzliche KrÀfte in ihren Teams bauen. Einen humanitÀren Beitrag leistet man automatisch mit.

Zudem beeinflusst eine solche TĂ€tigkeit nachhaltig das Sensorium fĂŒr Menschen, die nicht gerade auf der Sonnenseite leben. Man wĂ€chst an seinen Aufgaben und weiß, etwas fĂŒr die Gesellschaft getan zu haben.

„Diese Zeit beim Roten Kreuz wird auch hĂ€ufig als berufs- oder studienbezogenes Vorpraktikum anerkannt und derzeit mit einem monatlichen Taschengeld vom 400 Euro sowie 26 Urlaubstagen vergĂŒtet. VergĂŒnstigungen und Rabatte im ÖPNV und anderen Einrichtungen kommen hinzu.

Dabei bleibt der Anspruch auf Kindergeld bestehen“, informiert Dagmar Emig-Mally, Hauptabteilungsleiterin der Sozialen Dienste beim DRK im Odenwaldkreis.

Wer nach der Jahrgangsstufe 12 eine Gymnasiale Oberstufe verlassen hat, kann zudem mit der Beendigung des FSJ die Fachhochschulreife ohne zusĂ€tzliche PrĂŒfung erwerben. Manche Hochschulen rechnen die Zeit als Wartesemester an.

„Auch vermitteln wir die jungen Leute gerne fĂŒr ihren Dienst am Menschen in die Senioren- oder Behindertenhilfe sowie in unseren Patientenfahrdienst, der dringend tatkrĂ€ftige UnterstĂŒtzung braucht“, ergĂ€nzt die SozialpĂ€dagogin.

Wer also nach der Schule auf Selbstfindungskurs fĂŒr den spĂ€teren Beruf schippert, kommt mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr beim Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis ins richtige Fahrwasser und in den Genuss praktischer TĂ€tigkeiten, in denen man seine Interessen ausloten kann und zudem diverse Dienste im Zeichen der Menschlichkeit verrichtet.

„Und natĂŒrlich eröffnet sich die Möglichkeit des Ausprobierens. Manche bauen ihren FSJ-Einsatzbereich zum Beruf aus, werden Erzieher, Sozialarbeiter, Pfleger, NotfallsanitĂ€ter oder auch Arzt“, weiß die stellvertretende Abteilungsleiterin Kristin MĂŒller und betont damit die Bandbreite des Freiwilligen Sozialen Jahres. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. „NatĂŒrlich begleiten wir pĂ€dagogisch, keiner wird alleine gelassen.“

Davon begeistert ist David (20) der seit vergangenem Jahr in der Schule am Sportpark in Erbach eingesetzt ist: „Dort betreue ich einen SchĂŒler mit Sehbehinderung und helfe ihm durch den Schulalltag“, berichtet der junge Mann.

Zum FSJ riet ihm der Vater. Jetzt erwĂ€gt er eine Ausbildung in diesem Bereich und möchte Soziale Arbeit studieren. „Ohne diese gewinnbringende Zeit wĂ€re mir das nicht eingefallen.“

Pascal (19) hat sein FSJ im Patientenfahrdienst begonnen und ist nun in den Rettungsdienst gewechselt. Dort hat er kĂŒrzlich die PrĂŒfung zum RettungssanitĂ€ter absolviert. „Das wollte ich schon immer werden. Das Freiwillige Soziale Jahr ist eine hervorragende Möglichkeit hierzu“, erklĂ€rt der junge Mann.

„FĂŒr mich ist es unwahrscheinlich gewinnbringend, auch mal in andere LebensrealitĂ€ten reinschauen zu können“, antwortet Rebecca (19) auf die Frage nach den BeweggrĂŒnden zu ihrer Entscheidung fĂŒr ein FSJ, das sie an der Schule am Drachenfeld in Erbach macht.

Hier lerne man viel ĂŒber den Zusammenhalt in einer Gemeinschaft und erfahre, wie wichtig gegenseitige UnterstĂŒtzung im Leben ist. Im Anschluss strebt sie eine Ausbildung als Lehrerin an. Gerne informiert das Rote Kreuz zu den Details und freut sich ĂŒber Interessenten.

Infos unter Telefon 06062 / 607-701 oder der E-Mail: freiwilligendienste(at)drk-odenwaldkreis.de, Internet: www.freiwilligendienste.drk-odenwaldkreis.de und www.drk-odenwaldkreis.de