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„Den sozialen Zusammenhalt stärken“

DGB-Regionssekretär Horst Raupp, die Stellvertretende DGB-Ortsverbandsvorsitzende Sindy Bruchmann (Höchst), DGB-Ortsverbandsvorsitzender Andreas Hennemann (Brombachtal), Bürgermeisterin Dreirdre Heckler und die Vorstandsmitglieder Cornelia Fürpahs-Zipp (Breuberg) und Roman Wyrwa (Bad König, von links). Foto: DGB Odenwaldkreis

DGB Nördlicher Odenwaldkreis im Gespräch mit Bürgermeisterin Deirdre Heckler

SANDBACH. - Zu einem ersten Gespräch mit der Breuberger Bürgermeisterin Deirdre Heckler traf sich der Vorstand des DGB-Ortsverbands Nördlicher Odenwaldkreis im Rathaus in Sandbach.

„Die Kommunalpolitik ist für uns wichtig, weil es hier um die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen unmittelbar vor Ort geht“, betonte DGB-Ortsverbandsvorsitzender Andreas Hennemann (Brombachtal).

Deirdre Heckler ist die erste weibliche Bürgermeisterin im Odenwaldkreis. Sie machte in ihren Ausführungen deutlich, wie wichtig es ist, den sozialen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene zu stärken.

Hierbei setzt die Rathauschefin insbesondere auf das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in Vereinen, Initiativen und den städtischen Gremien, auf Begegnungsstätten und kulturelle Angebote.

Ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung ist es, dass Breuberg mit allen Stadtteilen für junge Menschen, für Familien und Senioren attraktiv bleibt. „Breuberg wächst“, freut sich die Bürgermeisterin. „Das zeigt, wir sind auf einem guten Weg, der die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt sichert“.

Als Industriestandort mit renommierten Betrieben wie Pirelli, Metzeler und Andros (vormals: Odenwald-Früchte) bietet Breuberg zahlreiche tariflich entlohnte Industriearbeitsplätze.

„Ein regelmäßiger Austausch mit den Geschäftsleitungen, den Betriebsräten und den Gewerkschaften ist mir ein persönliches Anliegen“, betont die Bürgermeisterin.

Der Erhalt und der Ausbau der städtischen Infrastruktur stellen die Kommunalpolitik vor große Herausforderungen. Benötigt werden neue Kita-Plätze und neue Wohnungen. Auch bei den Sozialwohnungen besteht Bedarf.

Positiv verläuft die Integration von geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Auch im Bereich Umwelt- und Klimaschutz gibt es in Breuberg zahlreiche Projekte. Alle neuen städtischen Gebäude erhalten Photovoltaik-Anlagen, Blühwiesen sichern den Lebensraum von Bienen und Schmetterlingen, Baumpflanzaktionen sind gut für das Klima.

Das die Stadt Breuberg seit einigen Jahren keinen Personalrat hat, bedauert die Bürgermeisterin, die zuvor selbst Betriebsratsvorsitzende in einem Bad Königer Unternehmen war, außerordentlich: „Ein Personalrat ist mir sehr wichtig“.

Die DGB-Vorstandsmitglieder Sindy Bruchmann (Höchst) und Cornelia Fürpahs-Zipp (Breuberg) betonen die Notwendigkeit einer ausreichenden Finanzierung der kommunalen Ebene.

„Das Land Hessen und der Bund müssen dafür sorgen, dass die Städte und Gemeinden ihre Aufgaben im Interesse der Bürgerinnen und Bürger erfüllen können“.

Roman Wyrwa (Bad König), Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Vorstand des DGB-Ortsverbandes, unterstreicht die Bedeutung des Ausbaus des Öffentlichen Personennahverkehrs und insbesondere der klimafreundlichen Bahn im ländlichen Raum: „Wir brauchen die Verkehrswende, damit die Klimawende gelingt“.

Der südhessischen DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) betont die Wichtigkeit der Kommunalpolitik als Handlungsfeld für den DGB: „Lebenswerte Städte und Gemeinden sind die Grundlage unserer Gesellschaft und das Fundament unserer Demokratie. Dieses Fundament muss ausgebaut und gestärkt werden“.