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Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis geht leicht zurück

Wert im Mai bei fünf Prozent + + + Weniger Bedarfsgemeinschaften

ODENWALDKREIS. - Die Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis lag im Mai bei 5,0 Prozent. Das geht aus der aktuellen Statistik hervor, die der Kreis heute veröffentlicht hat. Das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 0,1 Punkte weniger als im Mai vergangenen Jahres. Auch hessen- und bundesweit ist ein Rückgang der Arbeitslosenzahl zu verzeichnen.

Im Odenwaldkreis waren im Mai insgesamt 2.627 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 90 Männer und Frauen weniger als im April. Mit 84 sind die meisten von ihnen aus dem System der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) wieder in Arbeit gekommen, sechs aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende (Sozialgesetzbuch II).

Insgesamt waren im Mai 949 Männer und Frauen im Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs III arbeitslos gemeldet und 1.678 in dem des Sozialgesetzbuchs II. Die geringe Zahl an Arbeitslosen im SGB II für einen Mai wurde in der Vergangenheit nur im Jahr 2009 mit 1.663 Arbeitslosen unterboten. Die Gesamtquote für den Odenwaldkreis von 5,0 Prozent verteilt sich auf 3,2 Prozent im Sozialgesetzbuch II und 1,8 Prozent im Sozialgesetzbuch III.

Bezogen auf einzelne Bevölkerungsgruppen waren im Mai deutlich weniger Frauen arbeitslos als zuvor: Die Zahl sank um 41 von 1.309 auf 1.268. Sie verteilt sich auf 835 Frauen im Sozialgesetzbuch II (im April waren es 851, im Mai 2016 noch 954) und 433 Bürgerinnen im Sozialgesetzbuch III (April: 458, Mai 2016: 341).

Die Anzahl der arbeitslosen Mitbürger ohne deutschen Pass ist im Vergleich zum April von 884 um 26 auf 858 Personen gesunken – davon 657 Männer und Frauen im Bereich des Sozialgesetzbuchs II (neun weniger) und 201 im Sozialgesetzbuch III, das ist ein Rückgang um 17 Personen.

Bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren ist eine Verringerung um fünf von 299 auf 294 Personen erfolgt. Hingegen ist bei den Älteren ab 50 Jahre ein Anstieg – von 1.040 um acht auf 1.048 – zu verzeichnen.

Von Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betroffen sind 3.197 Bürgerinnen und Bürger. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 105 reduziert, aber zum Vorjahresmonat um 58 erhöht.

Für den Odenwaldkreis sind 491 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist ein Anstieg um 1,2 Prozent (sechs Stellen) im Vergleich zum Vormonat und im Vergleich zum Vorjahr, als es noch 754 Stellen gab, eine Reduzierung um 34,9 Prozent.

Die offenen Stellen verteilen sich wie in den Vormonaten unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung mit 185, gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit 91 Stellen sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 71.

Im Bereich der Wirtschaftszweige sind unter den ersten drei Plätzen 169 Arbeitsstellen in der Zeitarbeit, 82 im verarbeitenden Gewerbe sowie 69 im Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet.

Im Monat Mai hat das Kommunale Job-Center insgesamt 2.764 Bedarfsgemeinschaften betreut, 23 weniger als im Vormonat. Im Mai 2016 waren es noch 2.792 Bedarfsgemeinschaften. Aktuell leben in den 2.764 Bedarfsgemeinschaften 5.963 Personen.

Darunter befinden sich 2.982 Frauen und 1.601 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II. Der Anteil der Kinder hat sich auf 26,8 Prozent reduziert. Hingegen liegt der Anteil der ausländischen Mitbürger bei 40,8 Prozent.

Der Rückgang der Zahl von Personen in Bedarfsgemeinschaften ist auch bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten um 46 von 3.977 im April auf aktuell 3.931 zu verzeichnen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren setzt sich der Rückgang um 23 von 834 im Vormonat auf 811 fort, aber liegt über dem Wert des Vorjahresmonats mit 682.

Bei den Alleinerziehenden ist von April zum Mai dieses Jahres auch eine positive Veränderung von 485 auf 482 zu verzeichnen. Im Mai 2016 waren es 478.

Mit einer Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent liegt der Odenwaldkreis in etwa auf dem für Hessen insgesamt geltenden Niveau. Im ganzen Bundesland sank die Arbeitslosenquote, verglichen mit April, von 5,1 auf 4,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist von 168.683 auf 164.559 Männer und Frauen zurückgegangen.

Dieser Trend ist auch in Südhessen zu beobachten, die Quote reicht dort von 3,7 Prozent an der Bergstraße bis zu 5,9 Prozent in der Stadt Darmstadt. In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen in Folge des Frühjahrsaufschwungs auf rund 2,5 Millionen Männer und Frauen gesunken.

Dies ist ein Rückgang um 71.000 Erwerbslose im Vergleich zum Vormonat und sogar um 166.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Eine solch niedrige Erwerbslosenzahl wurde zuletzt vor 26 Jahren erreicht. Die Arbeitslosenquote sank um weitere 0,2 Punkte auf 5,6 Prozent.