Treue zum Arbeitsplatz, die Früchte trägt

• Odenwald, Michelstadt
• 03.11.2020
• Von: Ernst Schmerker
  

MICHELSTADT. - Im Friseurberuf ist langjährige Treue zum Ausbildungsbetrieb eher eine Seltenheit. Eine Ausnahme machen zwei Meisterinnen im Salon Rodemich, die gemeinsam dem Wortsinn nach seit sechzig Jahren mit Freude ihren männlichen und weiblichen Kunden den Kopf waschen.

Petra Kabel aus Reichelsheim seit fünfundzwanzig und Brigitte Timocin aus Erbach sogar seit fünfunddreißig Jahren. Brigitte hat beim Vater Karl August ihres jetzigen Chefs Martin Rodemich die ersten Schritte in ihre berufliche Zukunft gewagt.

Nach einer dreijährigen Lehre erhielt sie 1988 als Innungsbeste den Gesellenbrief, vier Jahre später ihren Meistertitel mit Auszeichnung. Und weil die Lehrlingsausbildung zu den Pflichten eines Meisters gehört, wurde Petra Kabel ihre erste Auszubildende.

Und dass die Lehrjahre nicht umsonst gewesen, belegt der Meisterbrief, den Petra Kabel schon vier Jahre nach dem Gesellenbrief im Jahr 2002 bekommen hat.

Beide Fachfrauen sind nicht nur zweimal im Jahr zur modischen Fortbildung unterwegs, sondern bedienen mit geschickten Händen im Damen- und Herrenbereich am Stammsitz in Michelstadt und im Bad Königer Zweitgeschäft.

Ausgleich von der beruflichen Herausforderung findet Petra Kabel in ihrem Hobby, dem Jazztanz. Brigitte Timocin hingegen ist eine begeisterte und anerkannte Freizeit-Reiterin. Weil beide Haarkünstler im Umgang mit den Kunden Erfüllung finden, wollen sie auch die restlichen Erwerbsjahre in ihrem Lehrbetrieb zur Kundenzufriedenheit beitragen.

Ein Vorhaben, über das sich auch Firmenchef Martin Rodemich freut und mit Anerkennungsgeschenken und der Überreichung einer Ehrenurkunde der Handwerkskammer Rhein-Main an Petra Kabel würdigt.