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Von den Qualen mit den Wahlen

In Erbach sinn demnÀchst dann Wahle.
Ich will jetzt als Prophet net prahle,
doch, was mer hört, macht, dass ich glaub:
Des wars dann mit dem Peter Traub.

Denn alle Parlamentspaddeie,
die wolle unbedingt en Neie.
Des war auch vor 6 Jahr’n schon so,
doch war’s anscheind en Griff ins Klo.

Wie anners wĂ€r es zu erklĂ€r’n,
dass alle Farbe sich beschwör’n
und flehend hoch zum Himmel blicke,
Gott soll uns jemand anners schicke.

Die Suche war ganz schnell vorbei:
In Crumbach war ein Engels frei.
Doch macht das Ganze wirklich Sinn?
Schau’n wir doch mal genauer hin:

Den selben, die noch unverzagt
den Buschmann aus der Stadt gejagt
und Peter Traub als neuen Heiland
dem Volk gepriesen haben, weiland,
gerad‘ mal 6 Jahr‘ ist das her,
nochmal zu glauben, das fÀllt schwer.

Zumal den Engels wenig kenne.
Drum mĂŒsse beim durch Gasse renne
auch Ortsbekannte ihn begleite.

So kommt’s, dass ihm zur Seite schreite,
bis in der Kreisstadt letzte Winkel,
e hektisch un e narrisch Hinkel.
Des macht bekannt. Doch ob des Set
dem Zwecke dient? Ich waaßes net.

FĂŒr Kevin konnt’s nicht besser laufen,
tat einen als neutral verkaufen,
der rabenschwarz ist wie die Nacht.

Und wenn er n an die Macht gebracht,
merkt MP Boris: Ei der Daus,
en schlaue Bub, de klaane Schmauß.
Was macht der noch im Odenwald?
Den hol‘ ich in die Hauptstadt, bald.

Ihr seht, sie ist komplex, die Lage.
Doch finally gehts um die Frage:
Bleibt’s Traub? Wird’s Engels? Man wird seh’n.
Das Wahlvolk bleibt der SouverÀn.

Wo anners noch werd aach gewÀhlt,
doch die Geschicht is schnell erzÀhlt:
In Oberzent, de Christian Kehrer,
hat auch nicht allzuviel Verehrer.

Doch was er aber auch nicht hat,
ist: einen Gegenkandidat.
Im Grund kann net so viel geschehe,
nur, dass net soo viel wÀhle gehe.

So ist es halt: So manche Wahl
wird öfter auch einmal zur Qual.
Die einen mĂŒssen vor dem WĂ€hlen,
die andern nach der Wahl sich quÀlen.