Umverteilen, in die Zukunft investieren!
Jubelkundgebung: „Hurra, die Reichen und Superreichen werden immer reicher“ - Odenwälder Bündnis für Soziale Gerechtigkeit fordert bei Straßenaktion Verteilungs- und SteuergerechtigkeitODENWALDKREIS / MICHELSTADT. - Auf seiner politisch-satirischen Straßenaktion „Hurra, die Reichen und Superreichen werden immer reicher!“ in Michelstadt forderte das Odenwälder Bündnis für Soziale Gerechtigkeit: „Umverteilen, in die Zukunft investieren!“.
DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier machte in seiner Eröffnungsrede deutlich, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht: „Armut und insbesondere Kinderarmut sind eine Schande für dieses reiche Land.
Es ist höchste Zeit, übergroßen Reichtum zu besteuern und endlich für Verteilungs- und Steuergerechtigkeit zu sorgen.“
Kreisschulsprecher Moritz Wellershoff kritisierte: „Es ist offensichtlich möglich, Milliarden in die Bundeswehr zu stecken, die bis vor kurzem aktiv an Kriegen teilnahm, aber es ist nicht möglich, Geld in die Schulen und somit in die Jugend und in die Zukunft des Landes zu investieren.
Die Gelder, die in den Schulen fehlen, werden in Krieg und Milliardenunternehmen gesteckt. Es fehlt im Bereich Infrastruktur, Gesundheit und Digitalisierung.“ Wellershoff forderte mehr Geld für Bildung und weniger für Reiche.
Marlene Wenzl, Mitglied der Linksjugend solid, betonte: „Milliarden entstehen nicht durch gute Ideen und dreimal drüber Streicheln, sondern sie entstehen durch die Arbeit tausender schlecht bezahlter Angestellter.
Es ist keine Enteignung, auf solche Geldsummen eine Vermögensteuer zu legen, es ist eine Enteignung der Arbeitenden, dass solche Riesenvermögen überhaupt existieren“. Wenzl forderte deshalb: „Das Geld muss von oben nach unten umverteilt werden. Denn Solidarität ist unteilbar, Reichtum jedoch sehr wohl.“
Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp unterstreicht: „Geld ist genug da, mehr als jemals zuvor - aber die Verteilung stimmt nicht! Und genau hier muss angesetzt werden.
Das Geld muss dort abgeholt werden, wo es im Überfluss vorhanden ist, sinnlos rumliegt oder hinterzogen wird“. Raupp machte deutlich: „Steuern sind zum Steuern da. Mensch und Umwelt müssen Vorrang haben vor den Kapital- und Profitinteressen“
Musikalisch wirkungsvoll umrahmt wurde die Veranstaltung von Liedermacher Peter Kühn (GEW) mit alten und neuen, humorvoll-ironischen, nachdenklichen und kämpferischen Protestsongs.