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Großer Wiesenknopf ist essentiell für das Überleben zweier Falterarten

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling bei der Nektaraufnahme.

Der Große Wiesenknopf ist essentiell für das Überleben der beiden Falterarten.

Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling bei der Nektarsuche. Fotos: Pressedienst MUNA e.V.

Der Naturschutzverein MUNA e.V. setzt sich für den Schutz der seltenen Schmetterlingsarten Heller- und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling ein

SÜDHESSEN / ODENWALD. - Den beiden Tagfalterarten Heller- und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling geht es so schlecht, wie nie zuvor, ihre Bestände nehmen zusehends ab.

Insbesondere der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling steht in Südhessen, wenn die Grünlandnutzung so weiterbetrieben wird wie bisher, kurz vor dem Erlöschen.

Die beiden europaweit streng geschützten Schmetterlinge benötigen offene, feuchte und extensiv genutzte Grünlandflächen mit dem Vorkommen des Großen Wiesenknopfes, so Emig-Brauch von MUNA.

Der Große Wiesenknopf ist essentiell für das Überleben der beiden Falterarten. Ihre nur wenige Tage bis Wochen andauernde Lebensphase als Schmetterling verbringen die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge vor allem auf dem Blütenstand des Großen Wiesenknopfs, ihrer wichtigsten Nektarpflanze.

Außerdem dient die Blüte als Balz,- Paarungs,- und Eiablageplatz, sowie den Raupen in ihren ersten Entwicklungsstadien als Nahrungspflanze.

Nach der dritten Häutung lässt sich die Raupe auf den Boden fallen und wird von Knotenameisen in deren Bau getragen, wo sie sich bis zur Verpuppung im nächsten Frühsommer von Ameisenlarven ernährt.

Die beiden Schmetterlingsarten können in Zukunft nur überleben, wenn speziell auf ihren Lebenszyklus abgestimmte Mahdtermine eingehalten werden.

Während der Flugzeit der Schmetterlinge bis zum Ende der Raupenentwicklung an den Pflanzen, nämlich in der Zeit zwischen Anfang Juni und Mitte September, ist es deshalb besonders wichtig, dass keine Mahd der Flächen mit dem Vorkommen des Großen Wiesenknopfes stattfindet, so Bernd weiter.

Ziel von MUNA ist die Erfassung der restlichen Vorkommen und eine Kooperation mit Landnutzern, die entscheidend für den Erhalt der Arten sind. Das Einhalten dieser Mahdtermine können sich die Bewirtschafter zusätzlich fördern lassen.

Wer Flächen mit dem Vorkommen des Großen-Wiesenknopfes kennt, melde dies bitte dem Naturschutzverein MUNA e.V. unter info(at)muna-ev.com, oder 0176/23431557 (Dirk Bernd) oder 0176/47583862 (Angelika Emig-Brauch).