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Hervorragende Leistungen in Naturwissenschaft und Mathematik

Im Rahmen einer Corona bedingt hybriden und via ZOOM übertragenen Feierstunde nehmen die Gewinner des 16. Professor-Walter-Masing-Preises ihre Auszeichnungen entgegen. Club-Präsident Ulrich Demuth (2. Von rechts) gratuliert dem Sieger Lukas Schnellbacher sowie (weiter von rechts) den erfolgreichen Teilnehmern Svenja Lippmann, Tim Günther, Ferdinand Schäffter und Bente Hartmann. Ganz rechts Laudator und Jury-Mitglied Daniel Becker.

Professor werden möchte der Professor-Masing-Preis-Gewinner Lukas Schnellbacher (links), dem bei der Urkundenüberreichung Club-Präsident Ulrich Demuth gratuliert und beruflich alles Gute wünscht. Fotos: Ernst Schmerker

Lukas Schnellbacher mit Professor-Walter-Masing-Preis ausgezeichnet

ZELL. - Zum 16. Mal hat der Lions Club Odenwald Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufen der Schulen des Odenwaldkreises für nachhaltig hervorragende Leistungen im mathematisch-natur-wissenschaftlichen Bereich mit dem Professor-Walter-Masing-Preis ausgezeichnet.

Erinnert wird mit diesem Preis an den 2004 verstorbenen Physiker und Mitbegründer der Erbacher Firma Masing (heute Bosch-Rexroth), damals eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Odenwaldkreises.

Die Verleihung fand diesmal aufgrund von Corona als „Hybrid-Veranstaltung“ in kleinerem Rahmen im Clublokal „Krone“ in Zell statt und wurde per ZOOM übertragen.

Der die Veranstaltung moderierende Club-Präsident Ulrich Demuth verwies in begrüßenden Worten an Masings über den eigentlichen Beruf hinausgehenden Tätigkeiten als Herausgeber des „Handbuchs des Qualitätsmanagements“ und exzellenten Redner auf internationalen Kongressen.

Grundlage seiner gesellschaftlichen, akademischen und ökonomischen Position seien profunde naturwissenschaftlich-technische Fähigkeiten gewesen.

Diese Fähigkeiten seien auch von den jetzigen Bewerbern gefordert worden, resümierte Daniel Becker bei der Würdigung der Preisträger-Arbeiten. So war Lukas Schnellbacher, der sein Abitur am Gymnasium in Michelstadt mit den Leistungskursen Physik und Mathematik abgelegt hat, kein Unbekannter für die Jury.

Bereits in seiner Bewerbung 2019 hatte er nicht nur mit seinen exzellenten schulischen Leistungen, sondern auch mit seinem Engagement für die Astrophysik beeindruckt.

„Mein Interesse am Weltall hat sich zur Astrophysik und schließlich zur Teilchenphysik und Kosmologie verlagert“, schrieb der damals 16-jährige in seiner Bewerbung.

Zusammen mit Ferdinand Schäffter hat er beim Wettbewerb „Jugend forscht“ einen Algorithmus entwickelt, bei dem über die Ausbreitung und Reflexion von Schallwellen die Vermessung von Räumen realisiert werden kann.

Mit dieser Arbeit verpasste er nur knapp einen Sieg auf Bundesebene. Nach Überzeugung der Jury hat Lukas Schnellbacher alle Preis-Kriterien vollumfänglich erfüllt.

Vier weitere Bewerberinnen und Bewerber erhielten jeweils als Anerkennungspreis eine besondere Auszeichnung.

Bente Hartmann hat ihre Begeisterung für die Fliegerei mit ihren naturwissenschaftlichen und technischen Interessen und Begabungen derart kombiniert, dass sie die Ausbildung zur Fluggeräte-mechanikerin anstrebt.

Sie hat ihre Abiturprüfung an der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim mit den Leistungskursen Mathematik und Physik abgelegt.

Svenja Lippmann beeindruckte als eine überaus engagierte Nachhilfelehrerin. Über Jahre hinweg hat sie Schülerinnen und Schülern geholfen, die Welt der Mathematik besser zu verstehen.

Ihr sehr stark ausgeprägter sozialer Charakter zeigt sich in der Bandbreite ihres Engagements in Schülervertretung bis hin zum Praktikum in einer Kindertagesstätte in Südafrika.

Sie hat ihre Abiturprüfung am Gymnasium in Michelstadt mit den Leistungskursen Mathematik und Französisch mit der Traumnote 1,0 abgelegt. Sie studiert nun Französisch und Mathematik auf Lehramt in Mainz.

Tim Günther konnte durch generalistische Fähigkeiten überzeugen. Er selbst sieht sich schlicht als interdisziplinär. Sein Abitur bestand er am Gymnasium in Michelstadt mit den Leistungskursen Chemie und Französisch mit dem hervorragenden Notendurchschnitt 1,0. Auch er studiert in Mainz Französisch und Mathematik auf Lehramt.

Ferdinand Schäffter wurde für seinen Landessieg bei „Jugend forscht“ gemeinsam mit Lukas Schnellbacher ausgezeichnet. Er hat seine Abiturprüfung am Gymnasium in Michelstadt mit den Leistungskursen Mathematik und Kunst bestanden.

Nun studiert er an der Uni Heidelberg Medizin mit Schwerpunkt in der Brain-Computer Interface-Forschung, einem Fachgebiet der medizinischen Neurowissenschaft.

Präsident Ulrich Demuth gratulierte den Preisträgern und überreichte die Urkunden, ein Buchgeschenk und den jeweiligen Preisgeld-Scheck.

Worte des Dankes, auch im Namen der anderen Preisträger, fand Lukas Schnellbacher für die Unterstützer aus Schule und Elternhaus. In der erfolgreichen Wettbewerbs-Teilnahme und der Auszeichnung sah er einen Türöffner für zukünftige erfolgreiche Bewerbungen in Studium und Beruf.

Die Preisverleihung wurde von der Musikschule Odenwald musikalisch umrahmt. Lana und Tea Karapandza, beide Gitarre, eröffneten die Feierstunde mit dem Stück „Dos guitarras espanolas“ von Kacha Metreveli. Sie wurden von ihrem Gitarrenlehrer Carlos Vivas unterstützt.

Ebenfalls dargeboten wurde „Quiero ser tu sombra“ von Alberto Baretta. Auch ein Lions Club Anliegen ist es, jungen Akteuren der Musikschule Odenwald Gelegenheit zu geben, ihr Können öffentlich und im entsprechenden Rahmen vorzutragen.