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Mit Tarifvertrag haben die Beschäftigten mehr in der Tasche

BEERFELDEN. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Stadt Oberzent befasste sich auf seiner jüngsten Sitzung mit den laufenden und anstehenden Tarifrunden. In diesem Jahr werden die Löhne für zwölf Millionen Beschäftigte neu ausgehandelt.

„Nur mitgliederstarke Gewerkschaften können gute Löhne durchsetzen“, machte DGB-Ortsverbandsvorsitzender Lothar Löll (EVG) deutlich, der als Triebwagenfahrer bei der Vias Rail GmbH auf der Odenwaldbahn arbeitet.

„Bei der Vias haben wir mit der EVG eine starke Gewerkschaft, einen hohen gewerkschaftlichen Organisationgrad und deshalb einen guten Tarifvertrag. Gewerkschaft lohnt sich. Überall dort, wo die Gewerkschaften stark sind, sind die Löhne der Beschäftigten deutlich höher und die Arbeitsbedingungen nachweislich besser.“

DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) unterstreicht: „Geld fällt nicht vom Himmel. Das beste Mittel gegen die stark gestiegenen Preise sind deutliche Lohnerhöhungen und eine Ausweitung der Tarifbindung.

Mit Tarifvertrag haben die Beschäftigten deutlich mehr in der Tasche als ohne Tarifvertrag. Umso wichtiger ist es, dass die Gewerkschaften eine starke Gemeinschaft bleiben, neue Mitglieder gewinnen und wieder stärker werden.“

Raupp zeigt sich optimistisch: „Die zahlreichen Neueintritte im letzten Jahr, vor allem bei jungen Beschäftigten und Auszubildenden, zeigen sehr deutlich, dass die Gewerkschaften wieder im Aufwind sind. Und das ist gut so!“

DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) betont: „Gewerkschaften sind organisierte Solidarität. Solidarität macht stark. Je mehr Mitglieder die Gewerkschaften haben, umso mehr können wir für die Beschäftigten erreichen, im Betrieb wie auf politischer Ebene.“

Mit Nachdruck bekennt sich der DGB Oberzent zum Recht auf Streik. Einer Einschränkung des Streikrechts, wie es von Unternehmerverbänden und Teilen der CDU/CSU wieder mal gefordert wird, erteilt der DGB eine klare und deutliche Absage.

„Das Streikrecht ist ein zentraler Pfeiler der sozialen Demokratie. Es ist das elementarste Recht der Beschäftigten, um ihre berechtigten Forderungen und Interessen gegenüber den Arbeitgebern wirksam zur Geltung zu bringen.

Jedes Anti-Streik-Gesetz ist ein Gesetz gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Tarifautonomie ohne Streikrecht ist nichts anderes als kollektives Betteln. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften werden das Recht auf Streik gegen jeden Angriff entschieden verteidigen.“