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GRÜNE: Für Gesundheitsversorgungszentrum in der Oberzent bereits über 45.000 Euro verbraucht

ODENWALDKREIS / OBERZENT. – Das Thema hausärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten stellt die betroffenen Kommunen vor große Herausforderungen und die entsprechende Unterstützung durch das Land und den Bund ist von zentraler Bedeutung.

Daher stellte die für den Odenwaldkreis zuständige Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Martina Feldmayer eine Anfrage zur Landesförderung betreffend der interkommunalen Zusammenarbeit Gesundheitsversorgung Oberzent. Diese Anfrage wurde inzwischen von Staatsminister Peter Beuth beantwortet.

Wie die Bürgerinnen und Bürger in der Oberzent feststellen müssen, ist die hausärztliche Versorgung insbesondere in der Oberzent extrem angespannt und Handlungsbedarf dringend geboten. Seit mehreren Jahren versuchen die Oberzent-Kommunen vergeblich neue Hausärzte für die Region zu gewinnen. Allerdings lässt der Erfolg bisher auf sich warten.

Um die Situation zu verbessern wurden vom Land Hessen am 24. Juni 2015 100.000 Euro bewilligt und davon sind bis zum 3. August diesen Jahres 45.431,59 Euro verwendet worden. Diese 100.000 Euro sind „für die gemeinsame Durchführung im Gesundheitsbereich wie Beratung, Koordination und Planung, insbesondere der pilothaften Einrichtung eines Gesundheitsversorgungszentrums in Beerfelden“ bewilligt worden, so der Staatsminister.

„Die Mittel wurden für juristische, betriebswirtschaftliche und baufachliche Beratungskosten zum Aufbau eines GesundheitsVersorgunsZentrums Oberzent (12.894,62 Euro) sowie zur Finanzierung der Geschäftsstelle des Trägervereins „GVK Oberzent e.V.“ (31.736,85 Euro) verwendet. Weitere Mittel wurden für Öffentlichkeitsarbeit (Bürgerdialog) mit unterschiedlichen Veranstaltungen eingesetzt (800,12 Euro).

Weiter teilte das Hessische Ministerium für Soziales und Integration Martina Feldmayer mit, dass der Odenwaldkreis aus dem Landesprogramm „Bildung regionaler Gesundheitsnetze“ für die Gesundheitsversorgung in den Jahren 2014 bis 2018 rund 315.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommt.

„Diese Mittel wurden und werden für die Erarbeitung eines kreisweiten Versorgungskonzeptes für die fachliche Akquise von potentiellen Dienstleistern für das geplante GesundheitsVersorgungsZentrum Oberzent, für die Entwicklung von fachlichen Konzepten zur Gründung von weiteren Trägervereinen (sog. GesundheitsVersorgungsKooperationen) sowie für den Aufbau von weiteren GesundheitsVersorgungsZentren im Kreis verwendet“.

Trotz dieser Bemühungen und finanzieller Unterstützung durch das Land sei es noch nicht gelungen, konkrete Verbesserungen für die Region Oberzent zu erreichen. Daher sei es zu begrüßen, dass die Stadtverordnetenversammlung von Beerfelden jetzt beschlossen hat, eine Flächenkonzeption für ein Ärztehaus zu beauftragen und noch in diesem Jahr darüber zu entscheiden, so Bühler-Kowarsch.

Unabhängig davon müssten vor allem die Bemühungen um die Gewinnung von Hausärzten für die Oberzent verstärkt weitergehen.