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Polit-Zirkus im Odenwald

Veranstalter vom Spielplatz der Kulturen rufen zur Podiumsdiskussion der besonderen Art in die Manege des Michelstädter Ponyhofs

ODENWALD / MICHELSTADT. - Die Spiellust aus Michelstadt und das Kreativ-Kultur Unternehmen Peripherique veranstalten gemeinsam mit dem Sound of the Forest e.V. eine Polit-Show der besonderen Art: Am Donnersstag, 26. August, um 20 Uhr stellen sich fünf Direktkandidat*innen des Bundestagswahlkreises 187 einem außergewöhnlichen und theatralisch inszenierten Intermezzo.

Politiker*innen auf der hölzernen Bühne am Ponyhof in Michelstadt? Wie verträgt sich das mit dem Sound des Forests oder der Lust aufs Spiel? Bestens, denn auch die Politik gehört zur Kultur und ihre Protagonisten brauchen Spielplätze.

Allein das Auswahlverfahren der Gäste ist bemerkenswert. Für die fünf Plätze mussten sich die 10 Direktkandidat*innen durch eine Online-Umfrage qualifizieren.

Auf Podium gevotet wurden: Werner Krebs (Basis) 21,5%, Dr. Jens Zimmermann (SPD) 19,8%, Kim Pfaff (Volt) 19,3%, Laura Schulz (Freie Wähler) 18,2% und Philip Krämer (Grüne) 10,9%. Die CDU ist nicht vertreten, Patricia Lips hatte im Vorfeld eine Teilnahme am Online-Voting abgelehnt.

Die Machart der „Podiumsdiskussion“ soll Jugendlichen Lust auf Politik machen und die Politikverdrossenheit mancher Erwachsenen verbannen. In der dafür aufgebauten Manege gibt es mehrere Talkrunden, die theatralisch und musikalisch unterfüttert werden.

Hierbei werden alle gleich „unfair” behandelt. Bewegung, Körpersprache und spielerische Elemente sind Teil der Show. Dem Publikum wird während des gesamten Abends die Möglichkeit gegeben, online und offline auf das Geschehen einzuwirken.

Durch den Abend führen Jo Megow vom Verein Sound of the Forest und Matthias Trumpfheller von der Spiellust Michelstadt. „Wir werden dem Publikum nicht erklären, wen sie wählen sollen.

Wir wollen zeigen, dass es okay ist, unterschiedlicher Meinung zu sein. Lockerheit und Humor können da nicht schaden und ermöglichen vielleicht sogar, den ein oder anderen Schritt aufeinander zuzugehen“, freut sich Jo Megow, einer der beiden „Zirkusdirektoren“.

Matthias Trumpfheller ergänzt: „Die Kandidat*innen bewerben sich um ein herausgehobenes Mandat. Umso wichtiger ist es, dass alle Wähler*innen eine gute Chance bekommen, ihre Favoriten besser kennenzulernen.”

Der Polit-Zirkus beim Spielplatz der Kulturen folgt dabei einer simplen Gleichung: Basis für die Erststimmenentscheidung verbreitern minus Gefahr einzuschlafen. Ergo: Live dabei zu sein lohnt sich auf jeden Fall!