Woche der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt lÀdt Frauen zum Mitmachen ein
Kommunales Job-Center Odenwaldkreis nimmt Thema âMini-Jobâ in den FokusODENWALDKREIS / ERBACH. - Die hessenweite Aktionswoche der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt vom 25. bis 29. September steht in diesem Jahr unter dem Motto âChancengleichheit geht uns alle anâ und lĂ€dt Frauen zum Mitmachen ein.
Dazu bieten Akteure in ganz Hessen Veranstaltungen und Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Das Kommunale Job-Center (KJC) Odenwaldkreis macht mit neuem Informationsmaterial in leichter Sprache auf das BeschĂ€ftigungsmodell âMini-Jobâ aufmerksam.
Julia GrĂŒnewald, die Beauftragte des KJC fĂŒr Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, engagiert sich seit mehreren Jahren unter anderem im Netzwerk Chancengleichheit SĂŒdhessen fĂŒr die Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt.
Es finden regelmĂ€Ăige Treffen statt, um sich ĂŒber Themen auszutauschen und Projekte umzusetzen. In diesem Zusammenhang wurde nun eine BroschĂŒre zum Thema âMini-Jobâ in leichter Sprache erstellt, die es seit kurzem in gedruckter Version auch im KJC gibt.
Zudem ist die BroschĂŒre in digitaler Form zu finden unter: https://www.odenwaldkreis.de/de/dienstleistungen/arbeit-und-soziale-sicherung/buergergeld-eingliederungsbereich/arbeitssuchende.
âAls Beauftragte fĂŒr Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sehe ich es als wichtigste Aufgabe, unserer Kundschaft im BĂŒrgergeldbezug Wege aufzuzeigen, wie sie ihre berufliche Situation verbessern, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen und so auch ihre Perspektiven im Alter optimieren könnenâ, so GrĂŒnewald.
âEinige unserer Kundinnen und Kunden arbeiten in Mini-Jobs. Dies kann ein erster Schritt sein, um (wieder) ins Berufsleben einzusteigen. Doch hĂ€ufig bleibt es ĂŒber einen langen Zeitraum bei diesem AngestelltenverhĂ€ltnis, nicht selten mit Nachteilen fĂŒr die BeschĂ€ftigten.
Viele Arbeitende in Mini-Jobs kennen die Nachteile dieses Job-Modells jedoch gar nicht oder wissen nicht, welche gesetzlichen Regelungen fĂŒr sie gelten. Die BroschĂŒre zum Thema Mini-Job in leichter Sprache ist deshalb ein hilfreiches Werkzeug in meiner Beratungsarbeit und in der der Vermittlungscoachs im KJC.â
Laut einer aktuellen Statistik der Agentur fĂŒr Arbeit gab es im vergangenen Jahr insgesamt 7.258 geringfĂŒgig entlohnte BeschĂ€ftigte im Odenwaldkreis. Ăber die HĂ€lfte davon, 4.317, waren Frauen. Der Anteil bei den Frauen, die ausschlieĂlich eine geringfĂŒgig entlohnte BeschĂ€ftigung ausfĂŒhren, liegt sogar bei 67 Prozent.
âGerade Frauen nutzen einen Mini-Job dazu, die Versorgung und Erziehung der Kinder sicherzustellen und gleichzeitig am Arbeitsleben teilhaben zu könnenâ, schildert GrĂŒnewald. âDas Ziel sollte es jedoch langfristig immer sein, einer sozialversicherungspflichtigen BeschĂ€ftigung nachzugehen.
Diese bietet Vorteile, wie geregelte Arbeitszeiten, Einzahlung in die Rente sowie Anspruch auf Kurzarbeitergeld, wenn es beim Arbeitgeber wirtschaftlich mal schlechter lĂ€uft. Das gilt ĂŒbrigens fĂŒr Frauen und MĂ€nner.â
Im Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis sank zwischen 2015 und 2022 die Anzahl der Personen, die Leistungen bezogen, obwohl sie einer geringfĂŒgigen BeschĂ€ftigung nachgingen, kontinuierlich â nĂ€mlich von 641 auf 281 FĂ€lle. Seit diesem Jahr ist wieder ein höherer Anstieg auf 314 FĂ€lle im 1.Quartal zu verzeichnen.
Dies könnte im direkten Zusammenhang stehen mit der Anhebung der Minijob-Grenze von 450 Euro auf 520 Euro ab Oktober 2022. Auch der Zuzug von GeflĂŒchteten aus der Ukraine, die hĂ€ufig Mini-Jobs annehmen, könnte diese Erhöhung begrĂŒnden.
Eine regelmĂ€Ăige und kompetente Informations- und Beratungsarbeit bleibt also auch zukĂŒnftig wichtig und wird im Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis in allen Abteilungen unterstĂŒtzt.
Wer Fragen zum Thema Chancengleichheit am Arbeitsmarkt hat, dem steht Julia GrĂŒnewald unter Telefon 06062 70-1994 oder per E-Mail an j.gruenewald(at)odenwaldkreis.de gerne zur VerfĂŒgung.