Ruhige Orte nutzen: Nistkästen auf dem Erbacher Friedhof
ERBACH. - Die Friedhofsverwaltung der Odenwälder Kreisstadt hat mehr als ein Dutzend verschiedener Nistkästen auf dem Friedhof in Erbach anbringen lassen und hofft auf den baldigen Einzug von Meisen und Co.
Hintergrund der tierfreundlichen Aktion ist, dass Vögel in den bebauten Städten nur noch schwer Nistmöglichkeiten finden und daher Unterstützung durch Nistkästen und künstliche Nisthilfen benötigen.
Da Vögel ruhige Orte mögen, sind Friedhöfe besonders dafür geeignet, ihnen ein passendes zu Hause zu bieten.
Die Friedhofsverwaltung hat für die Vögel entweder Nistkästen ausgewählt, deren Bauweise so beschaffen ist, dass sie einen Schutz vor Mardern und Katzen bietet oder es wurden passende Aufhängeorte gefunden, die der Brut eine höchst mögliche Sicherheit gewähren.
Die Nistkästen eignen sich aber nicht nur als Bruthilfe im Frühjahr, sondern helfen im Winter auch Vögeln, anderen kleinen Säugetieren und Insekten beim Überwintern.
Vögel benötigen jedoch nicht nur Wohnraum, sondern auch ausreichend Nahrung. Nutzungsberechtigte von Grabstätten können aus diesem Grund etwas für den gedeckten Tisch der Vögel tun und ihre Grabstätten insektenfreundlich bepflanzen, ohne eine „Wildnis“ auf der Grabstätte entstehen zu lassen.
Viele Pflanzen benötigen dabei auch weniger Pflege als gedacht. Geeignet sind als bodendeckende Bepflanzung beispielsweise Lavendel, Winterheide, Eibe, Grasnelke, Christrose, Vergissmeinnicht, aber auch einjährige Pflanzen wie Astern, Schmuckkörbchen, Löwenmäulchen oder Goldlack.
Gerne können sich Interessierte in der Friedhofsverwaltung eine kleine Broschüre zur ökologischen Grabgestaltung abholen.