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LESERBRIEF: Unsere liebe Gesellschaft in unserem Heimatland

Es gibt ja bekanntlich zwei besondere Gruppen in unserem Land. Die einen sind die Konzernchefs aus Teilen der Automobilindustrie, die es weiter mit dem Abgasskandal nicht sein lassen können, in Tierversuchen die Dieselabgase rein zu waschen und ihrem rücksichtslosen Gewinnstreben eine neue Dimension zu geben.

Nach Bekanntwerden war diesbezüglich der Aufschrei unserer Politiker nur in sehr bescheidener Dosierung zu vernehmen. Wie sollten sie denn auch? Ist das nicht Ergebnis der inzwischen durch fehlende Moral auch der fehlenden Kultur in Deutschland und von der Politik gefördert oder zumindest stillschweigend geduldet worden?

Des Weiteren kann jeder Bundesbürger dieses GroKo-Kasperle-Theater live erleben, was sich hierzulande nach der Bundestagswahl abspielte. Da ist diese zweite Gruppe.

Fangen wir doch einmal mit der sich im freien Fall befindlichen SPD und Martin Schulz an: Zunächst wurde er mit viel Tamtam und 100% zum neuen Parteivorsitzenden gewählt.

Der Mittelstürmer aus Würselen, der auch inzwischen mit einer interessanten Vita abstinent geworden ist, hat es wohl inzwischen bereut, weil ihn diese vielen Heckenschützen, wie Sigmar Gabriel oder Olaf Scholz schlichtweg für den Falschen halten.

Und noch viel schwerwiegender ist seine fehlende Glaubwürdigkeit unter dem Motto: was geht mich mein Geschwätz von gestern an! Ich will Vize-Kanzler werden!

Kanzler oder Vizekanzler wird er nicht, aber Außenminister, fegt gleichzeitig seinen Gegner Gabriel vom Platz und Gabriel wirft Schulz Wortbruch vor.

Gabriels Tochter wird sich jetzt freuen, dass der Außenminister-Job verloren ist und er mehr Zeit für sie hat. So scheint Schulz nur ein bedauernswerter Möchtegern-Teamplayer zu sein. Das sind schlechte Vertrauenszeichen für einen angehenden Außenminister!

Er hat es sich nach der Bundestagswahl mit seinem flotten Mundwerk viel zu leicht gemacht und eine solche GroKo für ausgeschlossen gehalten. Nach dem peinlichen Jamaika-Scheitern müssen sehr nachhaltig die „kommissarischen“ SPD-Minister ein Machtwort mit „ihrem“ Schulz gesprochen haben, um die GroKo doch noch zu retten, damit sie ihre Ämter auch ja nicht verlieren.

Was hat dieser Mann nicht schon alles vorher gesagt? Wundern braucht sich niemand mehr. Es brodelt in der SPD! Zu retten ist diese SPD mit ihren inzwischen selbst verschuldeten und wohl angepeilten 17% sicher nicht mehr.

Jeden Tag gibt es neue Versionen zu den Vereinbarungen zur Flüchtlingslage. Als gäbe es keine wichtigeren, schon jahrelang anhaltenden Schwerpunkte in Deutschland, die schon 2013 nicht umgesetzt wurden.

Fehlt diesen Politikern in ihren Koalitionsverhandlungen nicht das letzte Gewissen? Erkennen sie diese derzeitigen strukturellen Defizite in unserem Pflegesystem? Ich würde mich darüber freuen, wenn sich das Dream Team mehr um die Heil- und Pflegeberufe, unsere Heil-und pflegebedürftigen und in der Altersarmut befindlichen Mitbürger kümmern würde.

Die Pflegeheime sind Großteils zu wahren Verwahranstalten mutiert. Der Pflege unserer Bedürftigen sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, intensiver durch die Politik beeinflusst und die finanziellen Gelder gesetzlich besser gesteuert werden.

Die Themen könnten erweitert werden ohne Ende. Aber was erzählen uns diese drei Parteien aktuell zur Lage?

Stefan Aust und Helmar Büchel entlarven in der „Welt am Sonntag“ gnadenlos die Ammenmärchen der Sondierer von SPD und Union über die tatsächliche Flüchtlingslage an den deutschen Grenzen: >Sie ist nach Ansicht von Sicherheitsbehörden katastrophal.

Die Vernebelungs-Strategie der Sondierer: Sicherheitsbehörden seien frustriert und rechneten mit einer weiteren Verschlechterung der Lage. Union und SPD verdrängten und beschönigten das Dilemma in ihrem Sondierungspapier mit Unschärfe und Nebelkerzen: Öffentlich werde die Legende von der Obergrenze gestreut, im Papier werde nur die kühne Behauptung aufgestellt, dass die Zuwanderungszahlen die 220.000 nicht übersteigen würden.<

Der Chef der Polizeigewerkschaft Rainer Wendt sagt in einem Satz zusammengefasst: „Mehr Gewalt durch Zuwanderung!“

Inzwischen stellen sich in den bekannten Foren Fragen, ob diese SPD je nach politischer Passion, besser zu den GRÜNEN oder zu den LINKEN wechseln sollten? So würde Oskar Lafontaines letzter politischer Traum in Erfüllung gehen und er endlich den inneren Frieden finden, wenn sich diese SPD endlich auflöst.

In dieser Verbindung darf auch der Verschleiß all dieser „herausragenden“ SPD-Spitzenspezies nicht vergessen werden, die auch zu diesem Dilemma führen mussten! Es sind nach 1964 inzwischen 14.

In diese Reihe gesellt sich auch der wieder verliebte Gerhard Schröder, den „Genosse der Bosse“, wie er genannt wurde und als früherer SPD Kanzler unvergessen auf Menschenrechte gepfiffen hat.

Natürlich im besten Sinne schwergewichtig mit seinen vielen Einnahmequellen und trotzdem von seiner SPD doch stillschweigend geschätzt wird. Oder pflegten solche Spitzensozis nicht immer solche Methode?

Bei Martin Schulz scheint das alles nur noch eine Nebensächlichkeit zu sein, dass er in einer Zeitschrift als „der rote Raffzahn“ und „Symptom einer maroden Partei“ genannt wird.

Aber jetzt wurden den SPD-Freunden und Wählern endlich die Augen geöffnet! Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Sie stolpern mit ihren Spezies und der CDU so weiter und hoffen irgendwann einmal aus ihrer Selbstbemitleidung wieder aufzuerstehen.

Oder die GroKo bringt der SPD und vorher ihrem Parteivorsitzenden, pardon, dem angehenden Außenminister den Tod.

Da wäre dann der Weg frei für etwas Neues. Alles scheint diese SPD noch gar nicht so recht begriffen zu haben, dass ausgerechnet diese Wahlverliererin Merkel es jetzt auch noch schaffen will, diese SPD in der nächsten Zeit ganz zu zerlegen.

Jüngstes Beispiel ist natürlich das Streitthema Familiennachzug. Bei diesem Thema geht jeder auf seine Weise als Sieger hervor! Übrigens: Bei dieser neuen Ministeraufstellung sollte sich die CDU einmal fragen, ob Frau Merkel mit der CDU das gleiche versucht?

So können diese verträumten Sozis doch unmöglich eine zukünftige stabile Koalition bilden, die ständig, selbst untereinander mit den Jusos im Konflikt lebt? Und ist das nicht irre, dass eine Partei das Prinzip der repräsentativen Demokratie in den eigenen Reihen aufgibt? Damit wird die altehrwürdige Institution des Parteitags direkt, das Parlament indirekt abwertet.

Noch irrer wird es in dieser SPD, wenn sich schon Karteileichen und 14-jährige zur Wahl einschreiben lassen dürfen oder keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen müssen. Das kann ein Normalbürger nicht mehr verstehen, wenn jetzt auch noch das Verfassungsgericht einen SPD-Mitgliederentscheid überprüfen soll? Ist denn diese SPD überhaupt noch eine Volkspartei?

Frau Andrea Ypsilanti, hessische Landtagsabgeordnete der SPD, fand schon eine sehr passende Zustandsbeschreibung: „Die SPD hat sich in den drohenden Verfall regiert.“

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König