„Glasfaser ermöglicht auf Odenwaldbahn keine zusätzlichen Züge“
Initiative: Tagsüber muss das Land die Fahrplanlücken füllen – und für zweigleisige Abschnitte sowie Reaktivierung der Gersprenztalbahn sorgenODENWALD. - „Das entlang der Odenwaldbahn seit 02. Juli in Bau befindliche Glasfaserkabel ermöglicht keine zusätzlichen Zugfahrten auf der Strecke.“ Darauf weist die Odenwaldbahn-Initiative hin und die Darstellung des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Grüne) zurück.
(Das Zitat lautet: „Wir sind stolz darauf, hier in Hessen das Pilotprojekt zu haben“, erklärte Landesverkehrsminister Tarek Al-Wazir, Grüne. „Digital gesteuerte Züge und digitale Stellwerke können mehr Verkehr auf die Schiene bringen.“)
„Wenn der Minister tagsüber mehr Züge auf der eingleisigen Strecke will, muss er dafür Geld bereitstellen“, erklärt die 1979 gegründete Initiative.
Um auch während der Hauptverkehrszeit schnelle Regional-Express-Züge zwischen Erbach, Hanau und Frankfurt zu ermöglichen, seien zweigleisige Abschnitte nötig. Hierzu liege derzeit ein entsprechender Antrag im Landtag vor.
Zwischen Darmstadt und Wiebelsbach bestünden von Montag bis Freitag erhebliche Fahrplanlücken außerhalb der Hauptverkehrszeit, am Wochenende fahre der schnelle Regional-Express (RE) Darmstadt Hauptbahnhof nach Erbach gar nicht.
In Zeiten des Klimawandels hält es die Odenwaldbahn-Initiative für fragwürdig, eine breitere B 45 zu planen, statt den täglichen RE-Stundentakt in den Ostkreis Darmstadt - Dieburg und den Odenwaldkreis mit vorhandenen Fahrzeugen (als Alternative zum Autostau) sofort zu bestellen.
Hier könnten Minister und Landtagsabgeordnete beweisen, wie ernst es ihnen mit der Anbindung ländlich geprägter Räume und Klimaschutz sei. Gleiches gelte für Trassensicherung und Reaktivierung der Gersprenztalbahn nach Groß-Bieberau.
Damit die Regional-Express-Züge zwischen Erbach, Groß-Umstadt, Hanau und Frankfurt täglich ohne zeitaufwendige Unterwegsaufenthalte weiterkommen, seien je zwei zweigleisige Abschnitte zwischen Hainstadt und Seligenstadt sowie Langstadt und Klein-Umstadt nötig.
Dies und die ärgerlichen Fahrplanlücken nach Darmstadt seien Politikern aller Ebenen seit September 2018 bekannt, als das Regionale Schienenbündnis das Konzept „123 km Zukunft für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn“ vorstellte und anschließend allen Abgeordneten, dem Minister, Landkreisen und RMV zugeschickt habe.
Die Initiative sei sehr gespannt, ob der Antrag (siehe: http://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/8/05858.pdf) für diese Abschnitte im Landtag angenommen werde.
Link zum Regionalen Schienenbündnis: http://www.schienenbuendnis.de/180906-pm-rsb-03.pdf
Link Konzept „123 km Zukunft für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn“: http://www.schienenbuendnis.de/123-km-zukunft-180630.pdf