Der Ăffentliche Personennahverkehr trĂ€gt seine Handschrift
Peter KrĂ€mer in Ruhestand verabschiedet â âOdenwaldkreis hat VorreiterrolleâODENWALDKREIS / ERBACH. - Ob es um die Zukunftssicherung der Odenwaldbahn geht, den City-Bus-Verkehr oder um âgarantiert mobil!â, den deutschlandweiten ersten On-Demand-Verkehr â Peter KrĂ€mer hat in der Gestaltung des Ăffentlichen Personennahverkehrs (ĂPNV) im Odenwaldkreis deutliche Akzente gesetzt.
Die Liste der Beispiele lieĂe sich fortsetzen â unter anderem mit der Integration des SchĂŒlerverkehrs, der Begleitung umfassender Restrukturierungen im Busgewerbe und der europaweiten Ausschreibung des Busverkehrs mit einem innovativen Vergabeverfahren.
Zum Jahresende geht der erfahrene Fachmann in den Ruhestand. Mehr als 25 Jahre war KrÀmer Leiter des GeschÀftsbereichs Nahverkehr, der bei der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) angesiedelt ist.
Landrat Frank Matiaske sagte in einer Feierstunde zur Verabschiedung, âdank des Engagements von Peter KrĂ€mer, seiner groĂen Fachkenntnis und seiner mit HartnĂ€ckigkeit gepaarten Innovationskraft ist der ĂPNV im Odenwaldkreis als lĂ€ndlich geprĂ€gter Region extrem gut aufgestelltâ.
Auch der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Oliver Grobeis, der OREG-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Marius Schwabe, Verwaltungsleiter Oliver Kumpf und Personalamtsleiter Manfred Kaufmann wĂŒrdigten das Know-how KrĂ€mers, seine KreativitĂ€t und ZuverlĂ€ssigkeit sowie ein stets lösungsorientiertes Arbeiten.
Grobeis hob besonders auf das FingerspitzengefĂŒhl ab, mit dem KrĂ€mer den sensiblen Bereich der SchĂŒlerbeförderung nahezu perfekt gemanagt habe.
âBis zum Ende seiner Dienstzeit hat er Projekte weiterentwickelt, so dass wir im Odenwaldkreis ein Vorreiter in Sachen Personennahverkehr waren und sindâ, betonte Schwabe. âUnser ,Mister ĂPNVâ war weit ĂŒber die Grenzen des Odenwaldkreises und Hessens in der Fachwelt ein gefragter GesprĂ€chspartner.â
Ihren Dank fĂŒr die stets gute Zusammenarbeit und ihre guten WĂŒnsche fĂŒr die Zeit im Ruhestand ĂŒberbrachten auch die Personalratsvorsitzende Britta Ziefle und die Gleichstellungsbeauftragte Natalie Kurek.
Landrat Matiaske hob hervor, dass die Gestaltung des ĂPNV vor groĂen Herausforderungen stehe. âDer Personennahverkehr ist ein Teil der sozialen Grundversorgung und ermöglicht Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben, gerade in lĂ€ndlichen Regionenâ, sagte er mit Blick auf die angestrebte Verkehrswende und steigende Benzinpreise.
âFortbewegung darf nicht vom Geldbeutel abhĂ€ngen, sonst drohen soziale Verwerfungen.â Hier sei ein gut funktionierender ĂPNV gerade fĂŒr Regionen wie den Odenwaldkreis essentiell.
Er forderte Bund und Land auf, dazu ihren Beitrag zu leisten und ihren Blick nicht nur auf ein funktionierendes Verkehrswesen in den BallungsrÀumen zu legen.
KrÀmer hatte von 1973 bis 1975 in der Kreisverwaltung eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten absolviert und war danach als Sachbearbeiter in der Verkehrsabteilung tÀtig.
Nach zwei LehrgĂ€ngen fĂŒr die Beamtenlaufbahn wurde er 1983 ins BeamtenverhĂ€ltnis berufen, 1984 wurde ihm die Leitung der Verkehrsabteilung ĂŒbertragen. Davon wurde er im September 1994 entbunden, um sich dem Aufgabengebiet ĂPNV zu widmen.
Am 1. Januar 1996 wurde er dann Leiter des GeschÀftsbereichs Nahverkehr bei der OREG. Im Jahr 1998 konnte er sein 25-jÀhriges und im Jahr 2013 sein 40-jÀhriges DienstjubilÀum feiern.
KrĂ€mer war unter anderem Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft und der Landesarbeitsgemeinschaft der ĂPNV-AufgabentrĂ€ger, Beiratsmitglied im Fachzentrum fĂŒr MobilitĂ€t im lĂ€ndlichen Raum und Verfasser von mehreren Fachartikeln.
Er bedankte sich fĂŒr die anerkennenden Worte und sagte, sein Ziel sei immer gewesen, âetwas Gutes fĂŒr die Region zu tunâ. Er dankte auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fĂŒr die âeinzigartige Zusammenarbeitâ im Team, das sehr viel erreicht habe. KrĂ€mer wird der Kreisverwaltung und der OREG noch einige Zeit beratend zur VerfĂŒgung stehen.