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Bündnis gegen >Erwin-Hasenzahl-Straße<

MICHELSTADT Das Bündnis „Odenwald gegen Rechts-bunt statt braun“ begrüßt, dass der Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Michelstadt auf Anregung der „Grünen“ in seiner Sitzung am 23. Januar den Vorschlag zurückgewiesen hat, eine Straße nach dem früheren Bürgermeister Erwin Hasenzahl zu benennen.

Bereits 1933 sei Erwin Hasenzahl nicht nur Mitglied der NSDAP geworden, sondern habe sich auch freiwillig der SS angeschlossen und sich dort höhere Dienstgrade erworben.

Diese zwölf Jahre seines Lebenslaufs könnten auch von noch so hohen Verdiensten nicht aufgewogen werden. Die SS spielte bekanntlich eine Schlüsselrolle bei der Organisation sowie der Durchführung des Nazi-Terrors und dessen Mördermaschinerie.

Dass man in der Vergangenheit Erwin Hasenzahl wegen seiner Verdienste ab 1954 zum Ehrenbürger ernannte sowie eine Halle nach ihm benannte, sei dem früheren weniger kritischen Zeitgeist geschuldet und eigentlich der Ehrungen genug.

Es sei nicht einzusehen weshalb nach Berücksichtigung der Historie jetzt auch noch weiterhin unreflektiert eine Straße nach ihm benannt werden sollte.

„Wir hoffen, dass auch die Stadtverordnetenversammlung Letzteres zurückweist“, heißt es abschließend in dem Statement des Bündnisses „Odenwald gegen Rechts-bunt statt braun“.