NEWS

Aufbruch in eigengestaltete berufliche Zukunft

Mit der Zeugnisüberreichung steht den Junggesellen nun der Weg in eine beruflich selbst bestimmte Zukunft offen. Darüber freuten sich mit den Anlagenmechanikern auch (von links) Prüfungsausschussvorsitzender Holger Hartmann, Erste Stadträtin Klementine Dingeldein, Obermeister Karl Zifferer, Obermeister Martin Schneider und BSO-Schulleiter Wilfried Schulz (hintere Reihe, mit Krawatte). Foto: Ernst Schmerker

Junggesellen erhalten Befähigungsnachweis für immens großen Zukunftsmarkt

ODENWALD / MICHELSTADT. - Sie dürfen in eine hoffnungsfrohe Zukunft sehen, die Junggesellen der Fachinnung für elektro- und informationstechnische Handwerke und der Fachinnung für Sanitär- und Heizungs-technik Dieburg-Odenwaldkreis.

Denn, so sagte es bei der Freisprechungsfeier Schulleiter Wilfried Schulz in seiner Laudatio, „die Bedeutung des Odenwälder Handwerks liegt in seiner Leistung von hoher Qualität und Zuverlässigkeit, weswegen im Rhein-Main-Gebiet oder anderen Metropolen gerne auf Unternehmen aus unserer Region zurückgegriffen wird“.

Nur frohe Gesichter sah man am Mittwoch bei der Zeugnisübergabe, zu der neben den Prüflingen auch Eltern und Lehrherren gekommen waren.

Innungsobermeister Martin Schneider von der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fand die geeigneten Worte für den Stellenwert einer mit Erfolg beendeten handwerklichen Berufsausbildung. Es seien nun Kenntnisse und Fertigkeiten vorhanden, so der Obermeister, um im beruflichen Alltag zu bestehen.

Anstelle von Ausbildungsvergütung gebe es jetzt Arbeitslohn. Die Gewerke mit technolo-gisch immer anspruchsvolleren und komplexer werdenden Anlagen machten jedoch eine lebenslange Weiterbildung unabdingbar. Die Digitalisierung und eine immer mehr vom Kunden geforderte Mög-lichkeit von Vernetzung böten einen immens großen Zukunftsmarkt.

Für die elektro- und informationstechnische Sparte verwies Obermeister Karl Zifferer auf den anhaltenden Trend zur Höherqualifizierung. Da sich Berufsbilder und Berufsanforderungen heute schneller denn je veränderten, forderte er dazu auf, im Bemühen um berufliches Fortkommen nicht nachzulassen.

Gut beraten sei, wer den Weg in die Selbständigkeit gehe. Dies erfordere zwar Entschlossenheit und Mut, böte aber auch verlockende Chancen und Möglichkeiten. Um auf der Höhe der Zeit zu sein gelte es, die von den Fachinnungen angebotenen Seminare in Anspruch zu nehmen.

Oberstudiendirektor Wilfried Schulz vom Beruflichen Schulzentrum verwies in der Laudatio auf die in den vergangenen Jahren veränderten Berufsbezeichnungen und Lerninhalte.

Am meisten Verände-rungen seien nicht in der Biotechnologie, sondern in der Informations- und Kommunikationstech-nologie erfolgt. Deswegen sei es unabdingbar, in den Betrieben der beiden Fachbereiche mit programmierbarer Intelligenz ausgestatteten komplexen Systemen zu arbeiten.

Erste Stadträtin Klementine Dingeldein gratulierte den Junggesellen im Namen des Magistrats und forderte sie auf, „stets über den Tellerrand zu schauen“ und mit den „Augen zu stehlen“ als Voraus-setzung für Erfolg in einem Handwerk, das noch immer einen goldenen Boden verheiße.

Die Gesellenbriefe für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik erhielten die nachstehenden Anlagenmechaniker: Lucian Gross , Groß-Zimmern (Ausbildungsbetrieb Gerhard Gross , Groß-Zimmern); Nico Kabel, Brensbach, externer Prüfling); Patrick Keisner, Reinheim (Pektas GmbH, Groß-Bieberau); Marcel, Kai Krall, Schaafheim (Otto Trippel, Schaafheim); Innungsbester Nick Lebedev, Münster (Schäfer Sohn, Rödermark); Daniel Talmon, Michelstadt (Sanitär RI Heizung Solar GmbH, Michelstadt); Christian Gronau, Höchst Elektrohaus Hofmann, Bad König)! Sario Heß, Fürth (Georg Jung, Brensbach); Julia Kopp, Groß-Umstadt (Karl-Heinz Krug, Groß-Umstadt); Niklas Metzler, Babenhausen (externer Prüfling); Adrian Selzer, Groß-Umstadt (EK Gebäude- und Energietechnik, Dieburg); Benjamin Tade, Rossdorf (Michael Richter, Reinheim).

Ihren Befähigungsnachweis im Bereich Ekeltroniker- Energie- und Gebäudetechnik erhielten: Innungsbester Manuel Chatzigiannoglou, Brensbach (Georg Jung, Brensbach); Igor Koch, Michelstadt (Katzenmeier, Höchst); Philipp Beck, Lützelbach (Matthias Friedrich, Bad König); Bastien Platz, Oberzent (Elektro-Müller, Michelstadt); Marco De Mico, Wersau (Georg Jung, Brensbach); Andreas Finke, Erbach (ETS Grasmück, Otzberg); Tim Henrich, Groß-Zimmern (GZ Elektro-Service, Rödermark); Fabian Schreiber, Höchst, Elektrohaus Hofmann, Bad König); Maxim Stefanski, Erbach (Nikolai Rempel, Michelstadt); Max Stieber, Breuberg (Elektro-Ditter, Michelstadt); Gytautas Vitkus, Groß-Zimmern (Ralf-Dieter Henrich, Groß-Zimmern); Niklas Wildhirt, Eppertshausen (Elektro-Jäger, Münster).