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Corona: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 161,3 – 40 neue positive Testergebnisse

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Am gestrigen Samstag, 1. Mai, stieg die Zahl der positiven Corona-Testergebnisse um 40 auf 4.065. Davon gelten 3.598 Personen bereits als genesen – elf mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle bleibt konstant bei 162.

Der Infektionssaldo steigt auf 305. Die hohe Zahl neuer Corona-Fälle steht in Zusammenhang mit einem Ausbruch in der Evangelischen Kita in Reichelsheim und mit dem Infektionsgeschehen im Wohnheim der AWO Integra in Mümling-Grumbach.

Die 7-Tage-Inzidenz stieg am heutigen Sonntag, 02. Mai, 00:00 Uhr, deutlich und beträgt nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts 161,3. Damit die nächste Stufe der Bundes-Notbremse in Kraft tritt, muss die Inzidenz drei Tage in Folge über 150 liegen.

In den vergangenen sieben Tagen erfasste das Gesundheitsamt 156 neue Corona-Infektionen. Mit 69 gab es die meisten in der Unterzent (Höchst 39, Breuberg 21, Lützelbach 9), gefolgt vom Gersprenztal mit 39 Fällen (Reichelsheim 34, Brensbach 3, Fränkisch-Crumbach 2).

In Mossautal/Oberzent gab es 17 Fälle (Mossautal 0, Oberzent 17), in Bad König/Brombachtal 16 (Bad König 12, Brombachtal 4) und in Erbach/Michelstadt 15 (Erbach 10, Michelstadt 5).

Auf den Corona-Stationen des Gesundheitszentrums in Erbach werden derzeit zwölf Patienten behandelt. Davon benötigen vier eine intensivmedizinische Betreuung. In Klinken außerhalb des Kreises befinden sich sieben weitere Patienten.

Von einer Quarantäne betroffen sind Gruppen der Evangelischen Kita in Reichelsheim sowie eine Gruppe der Kita De Laabfrosch in Brensbach. Betroffen sind ebenso eine gemeinsame Lerngruppe von Erst- und Zweitklässlern der Grundschule Sandbach, außerdem Teile einer Klasse und der Schulnotbetreuung sowie die städtische Notbetreuung der Breubergschule in Rai-Breitenbach.

Außerdem stehen die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Gebäude des Wohnheims der AWO Integra in Mümling-Grumbach unter Quarantäne.

Situation im Wohnheim der AWO Integra

Das Gesundheitsamt steht im engen Austausch mit der Leitung der betroffenen Einrichtung. So wurden Pulsoximeter zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut organisiert und durch einen Arzt konnte ausgeschlossen werden, dass Bewohner zum Zeitpunkt des Besuchs auf Grund ihrer Infektion ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen.

Außerdem wurde besprochen, wie die Quarantäne vor Ort am besten umgesetzt werden kann und ob das Personal ausreicht. Bisher ist keine personelle Unterstützung notwendig, das Gesundheitsamt ist für den Fall aber dauerhaft für die Einrichtung erreichbar.

Am 9. März hatte das DRK, das vom Odenwaldkreis mit den Corona-Impfungen beauftragt worden ist, in der Einrichtung die Anzahl der Impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohnern abgefragt, um die durch ein mobiles Team impfen zu lassen.

Gemäß der Impfpriorisierung war eine frühere Versorgung der Einrichtung nicht möglich. Für die Bewohner unter 60 Jahren war die Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer, für die über 60 der Wirkstoff von AstraZeneka vorgesehen. Der erste Impftermin war dann für den 20. März geplant.

Die Zeitspanne war nötig, um die Aufklärungs- und Einwilligungsbögen von allen Betreuerinnen und Betreuern ausfüllen und unterschreiben zu lassen. Da zu dieser Zeit die Impfungen mit AstraZeneka ausgesetzt worden waren, konnte der Termin nicht eingehalten werden.

Der nach dem Impfstopp geplante Termin (10. April) konnte nicht stattfinden, da es kurz vorher neue Aufklärungsbögen gab, die erneut von den Betreuern unterschrieben werden mussten.

Am dritten geplanten Termin (26. April) konnte dann zumindest ein Teil der Bewohner geimpft werden, für den Wirkstoff von AstraZeneka gab es jedoch erneut neue Aufklärungsbögen, die ebenfalls erst von den Betreuern unterzeichnet werden mussten.

Weitere Impfungen können bei den akut Erkrankten und bei denen, die unter dem Verdacht stehen, erkrankt zu sein, derzeit nicht durchgeführt werden.

Zusatz: Der Brensbacher Reiner Müller hält im Internet tagesaktuelle Charts zu den Coronavirus-Fallzahlen im Odenwaldkreis sowie landes- und bundesweite Vergleichszahlen bereit. Interessierte finden diese unter: www.mueller-kredel.de.