MdB Franziska Brantner: Welches Europa wollen wir?
Nachhaltig, fair und Einhaltung der Menschenrechte im MittelpunktODENWALDKREIS / ERBACH. - Beim Neujahrsempfang im Festsaal im Volksbank Atrium der Energiegenossenschaft Odenwald begrüßten die Odenwälder Grünen als Gastrednerin die europapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Dr. Franziska Brantner (Heidelberg).
Eröffnet wurde der Neujahrsempfang im voll besetzten Festsaal mit der Ode an die Freude, dargeboten vom jungen Odenwälder Cellisten Janis Marquard (Erbach). Ohne Worte, nur in der universellen Sprache der Musik, bringt sie die europäischen Werte Frieden, Freiheit und Solidarität zum Ausdruck.
Neben dem Sprecher der gastgebenden Erbacher GRÜNEN, Jürgen Müller, sprachen die Fraktionssprecherin der Kreistagsfraktion, Elisabeth Bühler-Kowarsch (Oberzent), der Landtagsabgeordnete Frank Diefenbach (Michelstadt) und die Bundestagsabgeordnete Daniela Wagner (Darmstadt) Grußworte.
Der Neujahrsempfang stand unter dem Motto Europa. In ihren Redebeiträgen lobte das Sprecherteam der Odenwälder Grünen, Petra Neubert und Jörg Friedrich, die Aktivitäten der jungen Klimaaktivistin Greta Thunberg, die derzeit Tausende junger Leute für den Klimaschutz europaweit auf die Straßen bringt.
Weiterhin erinnerten die Grünen daran, dass Europa 2012 den Friedensnobelpreis erhalten hat und erklärten, dass auch die GRÜNEN Verantwortung dafür tragen, dass er mit Leben gefüllt wird, nach innen und außen, im Großen und erst Recht im Kleinen.
Als Ehrengast des Empfangs sprach die Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner und bezeichnete Europa als ein großes Friedensprojekt. Nur gemeinsames Handeln der europäischen Länder erhalte dessen Souveränität.
Denn in einer globalisierten Welt sei nur die Europäische Union handlungsfähig, nicht aber die einzelnen Nationalstaaten. Die großen Herausforderungen Digitalisierung und Klimawandel könnten nur dann erfolgreich sein, wenn sie europäisch angegangen würden.
Um die wichtigen Ziele zu erreichen, dürften Europagegner im neuen Europaparlament nicht mehr als ein Drittel der Sitze bekommen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass diese die Anstrengungen für die Erreichung der Ziele blockieren würden.
Die GRÜNEN wollten Europa verbessern, daher müsse Europa nachhaltiger und fairer werden. Dabei bedeute Nachhaltigkeit, dass Europa von Energieimporten unabhängig werde, und Fairness, dass die kreative Steuervermeidungspolitik ein Ende haben müsse.
Die Menschenrechte müssten in allen Ländern beachtet und eingehalten werden. Mittlerweile sei in Polen, Ungarn und Italien die Rechtsstaatlichkeit in großer Gefahr.