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Es kann wohl auf Fels gebaut werden

Bauausschuss-Mitglied Heinz Hofmann von der Lützel-Wiebelsbacher Kirchengemeinde (links) und Grabungstechniker Ralf Klausmann von Hessen Archäologie beraten, während Marco Herrschaft mit dem Bagger weiter in die Tiefe dringt. Foto: Bernhard Bergmann

LÜTZEL-WIEBELSBACH. - Keine spektakulären Funde bis in etwa einen Meter Tiefe: Die vermeintlichen archäologisch interessanten Überreste vorheriger Bauten im Boden bei der südlichen Außenwand der evangelischen Kirche in Lützel-Wiebelsbach existieren nicht.

Zumindest nicht an den drei Stellen, an denen es nun Probegrabungen gab. Dort fanden sich keinerlei Mauerreste, die aufgrund von Georadar-Untersuchungen vorab vermutet worden waren.

Nicht ungewöhnlich sei das, sagt Grabungstechniker Ralf Klausmann von Hessen Archäologie, der vor Ort war.

Solche Untersuchungen erwiesen sich immer wieder mal als eher vage; deswegen sei es wichtig zu graben, erst dann könne man sicher sein.

In etwa einem Meter Tiefe steht Natursandstein an. Das ist der normale Untergrund in diesem Teil des Odenwaldes, der darum von Geologen auch als Buntsandstein-Odenwald bezeichnet wird.

Für die geplanten Bauarbeiten, einen Anbau an die Kirche (wie berichtet), ist das ein guter Befund, denn so können die Bauarbeiten wie geplant demnächst beginnen, ohne dass auf im Boden liegende Denkmäler – Teile einer ehemaligen Burganlage oder eines früheren Kapellen- oder Kirchenbaus – Rücksicht genommen werden muss.

Weiter als in etwa einen Meter Tiefe müssen die Arbeiten nämlich nicht vordringen, erläuterte Architekt Arno Klinkenberg.

Und dann könnten sich die Steine dort unten sogar als besonders stabiler Untergrund für ein Fundament erweisen: Schon Jesus riet, ein Haus auf Fels zu bauen.