„Gemeinsam stark und wirkungsvoll“
BAD KÖNIG. - Unter Vorsitz des Stellvertretenden Präses Dr. Michael Trumpfheller tagte die Synode des Evangelischen Dekanats Odenwald in der Bad Königer Wandelhalle.
Dekan Carsten Stein hatte seinen Bericht vor dem regionalen Kirchenparlament unter das Oberthema „gemeinsam unterwegs“ gestellt und nannte die Zusammenarbeit etwa mit dem Nachbardekanat Vorderer Odenwald, mit der Regionalen Diakonie, der katholischen Kirche, anderen gesellschaftlichen Gruppen sowie mit vielen engagierten Ehrenamtlichen.
„Gemeinsam sind wir stark und wirkungsvoll“, ist der Dekan überzeugt. Ein konkretes Beispiel für solche – in diesem Fall ideelle – Zusammenarbeit war das einstimmige Synodenvotum, sich der Resolution des Nachbardekanats Vorderer Odenwald anzuschließen.
Die dortige Synode hatte kurz zuvor einen Text für „Menschenwürde, Demokratie und Vielfalt“ beschlossen. Darin heißt es unter anderem: „Sehr klar stellt sich das Dekanat an die Seite der vielen Menschen, die in diesen Tagen auf die Straße gehen und sich für unsere Demokratie einsetzen.“ Auf der Dekanatshomepage ekhn.link/NnhW84 ist der Wortlaut der Resolution zu finden.
Auch mit der kürzlich vorgestellten „ForuM-Studie“ zum Thema Missbrauch in der evangelischen Kirche beschäftigten sich die Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden zwischen Breuberg und Neckarsteinach.
Dekan Stein mahnte, den Blick auch bei diesem Thema in die Zukunft zu richten und „nicht aufzuhören, es besser machen zu wollen. Wir müssen in Zukunft anders sorgen für die Menschen, die uns anvertraut sind“, sagte er und verwies auf einen ersten wichtigen Schritt aus dem vergangenen Jahr: ein eingehendes Präventionskonzept zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Den Dekanatshaushalt für das laufende Jahr stellte der im Dekanatssynodalvorstand für den Bereich Finanzen verantwortliche Stefan Tragiser vor: Er umfasst 11.314.906 Euro, wovon ein Anteil von über zehn Millionen Euro auf den Betrieb der Kindertagesstätten entfällt.
Hier gab Marco Lautenschläger, der Geschäftsführer der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kitas, den Synodalen Einblick: Im Dekanat gibt es neun Kitas mit insgesamt 36 Gruppen und 750 Kindern. Gut 200 Mitarbeitende sind in diesem Bereich beschäftigt.
„Kita-Arbeit ist eine wichtige Form kirchlichen Engagements für die Gesellschaft“, betonte Dekan Carsten Stein. Einstimmig beschlossen die Synodalen den Haushalt.
Die weitere Arbeit am Zukunftsprozess „ekhn2030“ stellte Stellvertretender Präses Michael Trumpfheller vor. Dafür „Steuerungsgruppen“ mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchenvorstände zu bilden, habe sich bewährt, und diese seien nun auch auf den Weg gebracht.
Neben der Diskussion zur zukünftigen Form der Zusammenarbeit in den Nachbarschaftsräumen gehe es nun auch um den Gebäude-Bedarfs- und -Entwicklungsplan – mit der Vorgabe, 20 Prozent der Baulast künftig einzusparen.
Bei Bedarf könnten die Steuerungsgruppen gerne auch den Dekanatssynodalvorstand zur Beratung ansprechen, ermutigte Trumpfheller.