Arbeitslosigkeit bei Ausländern und Älteren gestiegen
Quote im Odenwaldkreis bei 4,9 Prozent + + + Neues Programm für junge ErwachseneODENWALDKREIS. - Im Februar 2018 waren im Odenwaldkreis 2.550 Personen arbeitslos gemeldet, 27 mehr als im Januar. Betrachtet man die beiden Rechtskreise getrennt voneinander nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) II und III, so entfallen 1.573 auf das SGB II und 977 auf das SGB III.
Im SGB II stellt dies gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um acht Personen dar. Trotzdem waren im Odenwaldkreis seit 2005 in einem Februar noch nie so wenig Menschen arbeitslos wie in diesem Jahr. Im SGB III wuchs die Zahl der Erwerbslosen um 19 Personen.
Sobald die Temperaturen milder werden und in den Außenberufen mehr Arbeitskräfte beschäftigt werden können, ist insgesamt wieder von einer positiven Entwicklung auszugehen. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent.
Damit liegt der Odenwaldkreis in Südhessen im Mittelfeld; dort reicht die Quote von 4,1 Prozent an der Bergstraße bis zu 5,7 Prozent in Darmstadt. In ganz Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar von 167.610 auf 166.028 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,0 Prozent.
Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im Odenwaldkreis vor allem bei den Ausländern. Im Februar waren 838 Arbeitslose gemeldet, 26 mehr als im Januar. 642 von ihnen gehören zum Rechtskreis des SGB II, sieben mehr als im Januar. Die Zahl der zum SGB-III-Bereich zählenden Arbeitslosen liegt bei 196, das ist ein Zuwachs von 19.
Auch bei den Älteren ab 50 Jahren gab es einen Anstieg, nämlich um 19 auf 1.005. Alle 19 gehören zum Rechtskreis des SGB II, in dem nun 559 Arbeitslose verzeichnet sind. Die Zahl der 446 Arbeitslosen im SGB III ist gleich hoch geblieben.
Die Anzahl der arbeitslosen Frauen ist im Februar im Vergleich zum Vormonat leicht von 1.171 um sechs auf 1.177 Bürgerinnen gestiegen. Hier gab es im SGB II einen Rückgang um 14 Frauen auf 775 Erwerbslose, im SGB III aber einen Anstieg um 20 auf nunmehr 402.
Eine Reduzierung gab es bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren, und zwar von 267 um sechs auf 261. Von ihnen gehören 154 zum SGB II, 13 weniger als im Januar. 107 junge Erwachsene zählen zum SGB III, das sind sieben mehr.
Am 1. Februar 2018 ist die Maßnahme „Praxis Junior“ gestartet. Mit ihrer Hilfe sollen junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 25 Jahren im Übergang auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gezielt gefördert werden.
Dies erfolgt durch Feststellung der Kompetenzen im Zusammenhang mit der Berufswegeplanung. Im Anschluss sollen die Teilnehmer bei der Vorbereitung, der Durchführung sowie der Nachbereitung von Praktika unterstützt werden.
Für den Odenwaldkreis sind 537 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist eine Steigerung um elf Prozent zum Vormonat und zum Vorjahr ein Anstieg um 21,2 Prozent. Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche „Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung“ mit 223 gefolgt von „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ mit 93 sowie „Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“ mit 64 Stellen.
Im Bereich der Wirtschaftszweige sind unter den ersten Drei in der Zeitarbeit 135, im verarbeitenden Gewerbe 80 sowie bei Handel, Instandhaltung und Reparaturen von Kraftfahrzeugen 71 Arbeitsstellen gemeldet.
Das Kommunale Job-Center hat im Februar 2.591 Bedarfsgemeinschaften betreut, 15 weniger als im Vormonat. In ihnen leben aktuell 5.624 Personen. Darunter befinden sich 2.829 Frauen und 1.496 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II. Die Anzahl der Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist von 2.379 im Vormonat auf 2.394 weiter angestiegen.
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