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Großer Einsatz für Erhalt von Kulturgütern

Auszeichnung: Landrat Frank Matiaske (links) überreicht Prof. Dr. Friedrich Eckstein den Ehrenbrief des Landes Hessen. Foto: Ute Naas/Kreisverwaltung

Landrat dankt Mitgliedern des Vereins Museumsstraße Odenwald-Bergstraße

ODENWALDKREIS. - Etliche Organisationen widmen sich der Pflege der südhessischen Kulturlandschaft. Eine nicht wegzudenkende Größe ist dabei der Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße – und das schon seit 25 Jahren. Anlass genug für den Vereinsvorsitzenden, Landrat Frank Matiaske, vor allem jene Mitglieder zu ehren, die dem Verein die ganze Zeit über die Treue gehalten haben, und einen Ausblick auf aktuelle Planungen zu geben.

„Ich danke allen, die sich für den Erhalt des kulturellen Erbes unserer Region einsetzen und der Öffentlichkeit vermitteln, wie groß dieser Schatz ist“, sagte Matiaske jüngst in einer Feierstunde im Landratsamt in Erbach, in dem 1992 auch die Gründungsversammlung des Vereins stattfand. Initiator war der damalige Landrat Horst Schnur, der vor rund 50 Gästen die vergangenen 25 Jahre Revue passieren ließ.

Matiaske ehrte Schnur für sein besonderes Engagement, genauso wie Rolf Reutter, der unter anderem maßgeblich an den Vereinspublikationen mitwirkt, und Bernd Weinthäter, der wesentlich zum Erhalt des historischen Wasserwerks in Vielbrunn beiträgt.

Eine besondere Auszeichnung konnte der Landrat Prof. Dr. Friedrich Eckstein überreichen: den Ehrenbrief des Landes Hessen. Eckstein ist von Anfang an für den Verein aktiv, lange Zeit auch an führender Stelle, hat viele Exkursionen angeboten und Vorträge gehalten.

„Es liegt nicht zuletzt am Einsatz dieser vier fachkundigen Männer, dass der Verein so erfolgreich geworden ist“, sagte Matiaske. Er dankte aber zugleich allen Mitgliedern für ihren Einsatz, zum Beispiel der Gemeinde Reichelsheim, die den Verein immer wieder bei Aktionen auf dem Keilvelterhof unterstützt hat. „Ohne Ehrenamtliche ist die Planung und Durchführung von Projekten nicht möglich.“

Wie Matiaske ankündigte, wird der Verein künftig noch enger als bisher mit den Museen in der Region zusammenarbeiten. So könne die Museumslandschaft auch außerhalb der Region bekannter werden. Ein erstes Ergebnis dieser Bemühungen gibt es schon: In der App des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald ist ein Museumspfad eingerichtet worden, in dem fast 20 Museen aufgeführt sind.

Außerdem hat zum 25-Jahr-Jubiläum des Vereins im Juni erstmals eine Nacht der offenen Museen stattgefunden. „Die Museen würden eine Wiederholung sehr begrüßen“, äußerte Ute Naas. Sie führt die Geschäfte des Vereins und ist für das Kulturmanagement des Odenwaldkreises verantwortlich.

Geplant ist eine engere Zusammenarbeit mit der Odenwald-Tourismus GmbH. In deren Museums-Homepage werden die Daten des Vereins eingepflegt. Zudem sind weitere gemeinsame Projekte in der Vorbereitung. „Es ist wichtig, dass die Organisationen, die zusammenarbeiten können, dies auch tatsächlich tun, um den Odenwald noch bekannter zu machen, gerade im Tourismus“, hob Matiaske hervor.

Der Verein hat derzeit 91 Mitglieder. 26 von ihnen sind ordentliche Mitglieder. Zu ihnen gehören außer dem Odenwaldkreis und dem Kreis Darmstadt-Dieburg etliche Städte und Gemeinden. 65 außerordentliche Mitglieder, unter ihnen zahlreiche Heimat- und Museumsvereine aus der Region sowie Einzelpersonen, unterstützen den Verein als Multiplikatoren.

Matiaske dankte allen, die Projekte des Vereins gefördert haben, nicht zuletzt den Sparkassen und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Zu den vom Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße begleiteten Projekten gehören unter anderem Maßnahmen, der Öffentlichkeit die römische Geschichte der Region nahezubringen (etwa die Mitwirkung am Informationszentrum für die Villa Haselburg in Höchst), die Instandhaltung des Wasserwerks in Vielbrunn sowie die Bezuschussung von Informationstafeln für den Erlebnisaufstieg zur Veste Otzberg und für die Ausstattung des Deutschen Drachenmuseums Lindenfels.